Kein Sommermärchen: DFB-Kickerinnen verlieren EM-Finale
Kein neunter EM-Titel für die DFB-Damen. Im Finale unterlagen die deutschen Kickerinnen Gastgeber England nach Verlängerung.
Nichts wurde es mit dem nächsten fußballerische Sommermärchen. Die Fußballerinnen der deutschen Nationalmannschaft haben das EM-Finale knapp verloren.
Vor 87.192 Zuschauern im altehrwürdigen Wembley-Stadion, darunter auch der extra angereiste Bundeskanzler Olaf Scholz, verlor das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg im Finale gegen die favorisierten Gastgeberinnen aus England mit 1:2 (0:0) nach Verlängerung.
Bundeskanzler Scholz zitterte live im Stadion mit
In einer abwechslungsreichen und spannenden Partie erzielte Ella Toone in der 62. Minute das Führungstor für die Engländerinnen. Lina Magull konnte 17. Minuten später den wichtigen Ausgleichstreffer für die DFB-Damen erzielen (79.). 1:1 hieß es dann auch nach der regulären Spielzeit.
Die Entscheidung fiel dann in der Verlängerung. In der 111. Minute stocherte Chloe Kelly nach einer Ecke aus dem Gewühl den Ball zur erneuten Führung der Engländerinnen über die deutsche Torlinie. Den deutschen Kickerinnen gelang es in der verbleibenden Zeit nicht mehr, den Ausgleich zu erzielen und sich ins Elfmeterschießen zu retten.
Erste Niederlage im neunten EM-Finale
In ihrer insgesamt neunten EM-Finalteilnahme war es die erste Endspiel-Niederlage für die deutschen Kickerinnen. Zuvor waren die DFB-Damen bereits 1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009 und zuletzt 2013 im Finale und konnten den Titel stets erringen.
Kurz vor Anpfiff gab es die Hiobsbotschaft für das deutsche Team. Kapitänin und Toptorjägerin Alexandra Popp musste wegen muskulärer Probleme auf die Finalteilnahme verzichten. Für sie rutschte die frischgebackene "Fußballerin des Jahres" Lea Schüller vom FC Bayern München in die Startelf.
VIDEO: Deutschland - Der Weg ins EM Finale 2022