Kein Younes, kein Sieg: Verzockt Hütter die Champions League?

Kein Younes, kein Sieg: Verzockt Hütter die Champions League?
Kein Younes, kein Sieg: Verzockt Hütter die Champions League?

Der letzte Startelfeinsatz von Amin Younes? Er liegt inzwischen über einen Monat zurück.

Der 27-Jährige, der nach seiner Nominierung für die Nationalmannschaft im März noch auf Wolke sieben schwebte, musste zuletzt auch verletzungsbedingt kürzertreten. (BERICHT: Eintracht trifft kurios - lässt aber BVB jubeln)

Dennoch stellte sich vor dem Duell gegen Mainz die Frage, ob Eintracht-Trainer Adi Hütter wieder auf seinen wendigen Mittelfeldspieler setzen würde. (SERVICE: Alles zur Bundesliga)

Hütter lässt fitten Younes 64 Minuten auf der Bank

Die Antwort lautete Nein! Younes kam erst nach 64 Minuten in die Partie. "Amin war verletzt und hat nicht mit dem Team trainert. Daichi Kamada hat zuletzt viele Scorerpunkte gesammelt und ich wollte mit zwei Spitzen und einer Zehn spielen", erklärte Hütter auf Nachfrage von SPORT1. Der Plan? Er ging schief. (Das Spiel zum Nachlesen im LIVETICKER)

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Dabei wäre Younes nach SPORT1-Informationen fit und bereit gewesen für einen Startelfeinsatz.

Nicht umsonst waren mit ihm auf dem Feld die gefährlichsten Minuten der Eintracht. (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan Bundesliga)

Luka Jovic und André Silva kamen zuvor gegen einen tief stehenden Gegner kaum zur Entfaltung, die Abwehrreihe Alexander Hack, Moussa Niakhaté und Jeremiah St. Juste hatte das Sturmduo die gesamte Spielzeit über vollständig im Griff.

Daichi Kamada fand keine Bindung zum Spiel, er tauchte ab und blieb komplett blass. Erst mit Younes gab es Kreativität, Ideenreichtum, Tormöglichkeiten und den Treffer zum 1:1 von Ajdin Hrustic.

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Bei Younes gerät selbst Bo Svensson ins Schwärmen

Selbst Gästecoach Bo Svensson geriet auf SPORT1-Nachfrage in Schwärmen: "Er ist ein anderer Spielertyp als diejenigen, die die Eintracht sonst vorne haben. Younes ist ein wendiger Spieler, der sich gut in den Räumen bewegen und Überzahl schaffen kann. Er ist ein sehr, sehr guter Fußball, der nur schwer zu greifen ist, weil er sehr spielintelligent ist."

Mit Younes in der Startelf sammelten die Hessen in 15 Partien herausragende 34 Punkte, es setzte nur eine Niederlage in Bremen (1:2).

Der gebürtige Düsseldorfer agiert unbekümmert, frech und selbstbewusst, seine Aktionen haben oftmals Hand und Fuß. (SERVICE: Tabelle der Bundesliga)

Nicht umsonst gab Hütter zu: "Vor allem Amin hatte beim Ausgleich noch seine Füße mit im Spiel. Es war wichtig, dass er seinen Teil zum Unentschieden beigetragen hat."

Verzockt Hütter ohne Younes die Champions League?

Umso mehr stellt sich die Frage, ob der Österreicher die Champions League verzockt. Die Eintracht rutscht nach dem Remis gegen Mainz zwei Spieltage vor dem Ende der Saison vom vierten Platz auf Europa-League-Rang fünf ab. Zwar liegen Borussia Dortmund (ein Punkt Vorsprung) und der VfL Wolfsburg (drei) noch in greifbarer Nähe.

Doch der Flow kam in den vergangenen Wochen abhanden – einerseits, nachdem Hütter seinen Wechsel nach Gladbach verkündete. Andererseits aber auch, seitdem Younes in der ersten Elf fehlt. Sieben Punkte aus den fünf Partien sind zu wenig, wenn man die Eintracht in die Königsklasse will.

Schlüsselspieler Younes kann immer Impulse setzen

Die Hessen brauchen dafür ihre beste Elf und ihre Unterschiedsspieler. Gerüchte über Unstimmigkeiten im Umgang wischte Hütter auf SPORT1-Nachfrage beiseite: “Ich habe am Mittwoch lange mit Amin gesprochen. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Wenn ein Spieler nicht spielt, dann ist er auch mal enttäuscht. Das gehört dazu.”

Younes habe die Eintracht aber “spielerisch auf ein anderes Niveau gebracht”. Es sei wichtig, dass er nun vollständig fit sei. Ein Schlüsselspieler wie Younes jedenfalls kann dem Team jederzeit helfen und Impulse setzen.

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