Dann droht Klinsmann ein Coaching-Verbot

Trainer Jürgen Klinsmann vom Bundesligisten Hertha BSC steht wegen seiner derzeit fehlenden Trainer-Lizenz in Kontakt mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und glaubt an eine schnelle Lösung des Problems.

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"Die Dinge, die der DFB an Informationen braucht, habe ich ihm schon zugemailt. Es hat alles seine Ordnung, es ist gar kein Problem", sagte Klinsmann am Mittwoch in einem Fan-Chat auf der Facebook-Seite des Klubs.

Die Bild hatte am Dienstagabend berichtet, dass Klinsmann derzeit keine gültige Trainer-Lizenz vorlegen könne.

Am Mittwoch erklärte Klinsmann, wo sich die entsprechenden Dokumente befinden müssen: Die Lizenz liege "irgendwo in meinem Häuschen in Kalifornien in irgendeiner Schublade. Die werden wir schon wiederfinden."

Hertha BSC empfängt zum Rückrundenauftakt Klinsmanns Ex-Klub Bayern München (Sonntag, 15.30 Uhr). "Unser gesamter Fokus ist auf das Spiel gegen den FC Bayern gerichtet. Da wollen wir ein Ausrufezeichen setzen", sagte Klinsmann.

Was droht Klinsmann und der Hertha?

Ob der ehemalige Bundestrainer dann aber mithelfen kann, dieses Ausrufezeichen zu verwirklichen, ist fraglich. Sollte die Lizenz nicht rechtzeitig vorgelegt werden, darf er zwar auf die Bank Platz nehmen, aber keinerlei Coaching-Anweisungen geben. In diesem Fall müsste Co-Trainer Alexander Nouri die Verantwortung übernehmen.

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Allerdings muss sich die Hertha zumindest um die vergangenen Spiele keine Gedanken machen. Zum einen wird eine fehlende Trainerlizenz in Paragraph 13, der Einsprüche gegen Spielwertungen regelt, nicht explizit aufgeführt, zum anderen endet die Einspruchsfrist grundsätzlich 48 Stunden nach dem Abpfiff.

Allerdings müssen die Berliner - im Gegensatz zu Klinsmann - eine Geldstrafe fürchten. Wegen Verletzung von Lizenzierungsstatuten könnte auf die Alte Dame eine Strafzahlung von 5000 Euro zukommen. Spätestens bei Vertragsunterschrift wären die Verantwortlichen verpflichtete gewesen, die Gültigkeit der Trainerlizenz zu prüfen.