Keine Schule, aber Fortnite: Vater macht Sohn zum Profi-Gamer

Dave Herzog sah in seinem Sohn früh großes Potenzial - als eSportler. Jordan Herzog ist tatsächlich einer der erfolgreichsten Gamer der Welt geworden - die Methoden aber sind diskutabel.

Jordan Herzog wurde von seinem Vater Dave zum Zocken animiert. (Bild: Getty Images)
Jordan Herzog wurde von seinem Vater Dave zum Zocken animiert. (Bild: Getty Images)

“Nur weil es Videospiele sind, ist es gleich Missbrauch”, rechtfertige sich Dave Herzog im Gespräch mit CBS. Mit drei Jahren drückte er seinem Sohn Jordan das erste Mal einen Controller in die Hand, 13 Jahre später nahm er ihn aus der Schule.

Der Sohn spielt jeden Tag rund zehn Stunden, manchmal sind es auch mehr, den Online-Shooter Fortnite. Im beliebten “Battle Royal”-Modus werden 100 Spieler über einer Insel ausgesetzt, suchen sich Ausrüstung und schalten ihre Gegner in einer immer kleiner werdenden Spielwelt aus.

Jordan Herzog rechnet mit mehr als 100.000 Dollar pro Jahr

Fortnite hat eine riesigen Kreis an Fans gewonnen - entsprechend viel Geld gibt es dort zu holen. “Dieses Jahr werde ich mindestens 100.000 bis 150.000 Dollar machen”, rechnete Jordan Herzog vor.

Großes Ziel: der Sieg bei der Fornite-Weltmeisterschaft. Insgesamt werden dort rund 30 Millionen Dollar ausgeschüttet, das Sieger-Team im Finale kann 5,5 Millionen Dollar Preisgeld einstreichen.

Spielzimmer für Jordan Herzog kostete 30.000 Dollar

Vater Dave Herzog hat sich die steile Karriere seines Sohns einiges kosten lassen: 30.000 Dollar investierte er in das Spielzimmer des Nachwuchses für Schreibtisch, Computer und auch den passenden Stuhl.

Viele Mythen ranken sich um “CRIMZ”, so nennt sich Jordan online, wahr sind aber nur wenige: Natürlich darf er mit der Familie essen und natürlich verlässt er gelegentlich das Haus. Wohl aber geht er weder zur Schule, noch darf er mit seiner Mutter Tennis spielen - die Verletzungsgefahr am Handgelenk ist zu groß.

“Freunde kommen und gehen”

Der 16-Jährige hat seine Ziele klar vor Augen: “Freunde kommen und gehen und so. Aber das hier könnte meine Karriere und meine ganze Zukunft sein.”

Dabei ist die Gegenwart für ein Kind seines Alters bei weitem auch nicht schlecht. Sein Vater stellte ihm kürzlich einen teuren Sportwagen in die Garage. Fehlt nur noch der Führerschein ...

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