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200 Minuten! Kerber trotz Schmerzen nach Mega-Fight weiter

Angelique Kerber schlägt in einem hochklassigen Match in Wimbledon die Spanierin Sara Sorribes Tormo. Die Deutsche folgt Alexander Zverev in Runde drei.

Angelique Kerber steht in Wimbledon in der dritten Runde. (Bild: Getty Images)
Angelique Kerber steht in Wimbledon in der dritten Runde. (Bild: Getty Images)

Schmerzen in der Schlaghand, eine giftige Gegnerin und ein großer Sieg: Am Ende entlud sich die Anspannung bei Angelique Kerber in einem gigantischen Schrei der Erleichterung.

Nach einem der wohl besten Matches ihrer Karriere ist die 33-jährige Kielerin Alexander Zverev in die dritte Runde von Wimbledon gefolgt.

Kerber besiegte die Spanierin Sara Sorribes trotz eines im dritten Satz offenkundig lädierten Handgelenks nach 3:20 Stunden Spielzeit mit 7:5, 5:7, 6:4. Zverev schlug Tennys Sandgren (USA) in einem lockeren Spaziergang auf englischem Rasen mit 7:5, 6:2, 6:3.

Wimbledon für Petkovic früh beendet

Dagegen war die Reise für Andrea Petkovic früh beendet. Die Darmstädterin verlor in der zweiten Runde gegen French-Open-Siegerin Barbora Krejcikova (Tschechien) 5:7, 4:6 und sorgte sich danach vor allem um "meine knarzigen Knie".

In einem intensiven und schnellen Match, in dem sich die beiden Kontrahentinnen von Beginn an nichts schenkten, schien Kerber zunächst ein wenig überrascht von der bissigen Gegenwehr der 24-jährigen Spanierin. Die Nummer 50 der Welt, bisher eher als Sandplatzspezialistin bekannt, hielt konsequent dagegen und ließ Kerber vor allem mit ihrem Rückhand-Slice ein ums andere Mal ins Leere laufen.

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Bei Angelique Kerber knarzte im letzten Satz eines unfassbar hochklassigen Matches das Handgelenk der Schlaghand. Immer wieder schüttelte sie den Arm aus, einige Schläge bereiteten ihr sichtliches Unbehagen.

Dennoch kämpfte Kerber wie zu den allerbesten Zeiten ihrer Karriere, sie zeigte eine Leistung, mit der sie durchaus zum Favoritenkreis gezählt werden muss.

Kerber gewinnt hochklassiges Match

Nach ihrem Break zum 5:3 servierte Kerber erstmals zum Satz, geriet aber im neunten Spiel schnell mit 0:40 in Rückstand. Diese drei Breakbälle wehrte die deutsche Nummer eins noch ab, doch den vierten verwandelte Sorribes zum Rebreak. Nach 70 hochklassigen Minuten nutzte die Kielerin ihren zweiten Satzball zum 7:5.

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Im zweiten Durchgang übernahm zunächst Kerber die Initiative, Sorribes verließen ein wenig die Kräfte. Kerber öffnete den Platz und traf die Linien nach Belieben. Gewonnen war allerdings noch nichts, die Spanierin schlug zurück und glich einen frühen 0:2-Rückstand zum 2:2 aus. Auch Kerbers zweites Break zum 4:2 konterte Sorribes mit dem umgehenden Rebreak.

Beim 5:4 hatte Kerber einen Matchball, den Sorribes mit einem platzierten Slice abwehrte und sich wenig später den zweiten Satz holte. Im dritten Satz hatte Kerber trotz offenkundiger Probleme am linken Handgelenk dann endgültig das bessere Ende für sich: Nach mehr als drei Stunden verwandelte die Wimbledonsiegerin von 2018 ihren zweiten Matchball.

Mit Sport-Informations-Dienst

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