Mit Kerber als Zugpferd: Wohl bald Rasen-Turnier in Bad Homburg

Der Weg für eine Wimbledon-Generalprobe im hessischen Bad Homburg ist endgültig frei. Die Stadtverordneten der Kleinstadt nördlich von Frankfurt stimmten am Donnerstag mit breiter Mehrheit für die Pläne, ab 2020 ein Frauentennis-Turnier auf Rasen auszurichten.

Nachdem am Montag bereits der Magistrat das Vorhaben abgesegnet hatte, könnten bereits am Freitag die Verträge mit der Profiorganisation WTA und dem Londoner Lizenzinhaber unterschrieben werden.

Vom 20. bis 27. Juni 2020, und damit in der Woche vor Beginn des Grand-Slam-Klassikers von London, würde das Turnier dann seine Premiere feiern. Zugpferd soll die frühere Wimbledonsiegerin Angelique Kerber werden.

Kerber als spätere Turnierdirektorin im Gespräch

Die Kielerin soll neben ihrer Rolle als Spielerin auch als Turnierbotschafterin auftreten. Nach SID-Informationen ist für sie im Anschluss an ihre Tennis-Karriere zudem eine Aufgabe als Turnierdirektorin denkbar.

Kerbers Management fungiert zusammen mit der Agentur Perfect Match des Schweizers Markus Günthardt als Veranstalter des Turniers, die Ausrichter des Majors in Wimbledon sind Inhaber der Lizenz. Auch die Kosten für den Um- und Neubau der notwendigen Rasenplätze in Bad Homburg sollen nach Angaben der Stadt zu großen Teilen durch den "All England Lawn Tennis Club" übernommen werden.

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Bislang wurden in Deutschland im Juni lediglich zwei Männer-Turniere auf Rasen ausgetragen, die Noventi Open in Halle/Westfalen und das Turnier am Stuttgarter Weissenhof. Dazu gibt es ATP-Events in Hamburg und München, die Frauen spielten bislang in Stuttgart und Nürnberg. Zusätzlich gab es zuletzt Pläne, ab 2020 im Steffi-Graf-Stadion in Berlin ebenfalls ein Rasenturnier auszurichten. Auch hier steht eine Entscheidung unmittelbar bevor.