“Mir ist es wichtig, etwas dazu zu sagen”

Die Geschehnisse rund um Leroy Sané halten den FC Bayern in Atem.

“Mir ist es wichtig, etwas dazu zu sagen”, stellte Sportdirektor Hasan Salihamidzic klar, als es bei der Pressekonferenz - die eigentlich wegen der Vertragsverlängerung von Joshua Kimmich abgehalten wurde - auf die Pfiffe einiger Bayern-Fans bei der Auswechslung von Sané zu sprechen kam. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

“Leroy hat kein riesen Spiel gemacht, das war nicht so, wie wir uns das vorstellen”, räumte Salihamidzic ein, um dann aber einen deutlichen Appell in Richtung der Anhänger zu senden.

“Wir erwarten aber immer Unterstützung von unseren Fans. Wir wollen Titel für Titel nach München holen und sie mit unseren Fans feiern. Die Zuschauer dürfen natürlich unzufrieden sein, wir sind aber ein Team. Wir können nicht einen Einzelnen auspfeifen lassen. Das geht gar nicht. Von uns wird Leroy immer geschützt, wir werden darüber reden. Er ist sehr ehrgeizig und will immer gut spielen. Unsere Fans müssen unsere Spieler unterstützen.”

Kimmich nennt Pfiffe “frech” und “bitter”

Oliver Kahn sah das ähnlich wie sein Vorredner. “Hasan hat eigentlich alles dazu gesagt”, begann der Vorstandsvorsitzende, um dann doch noch etwas hinzuzufügen. Und zwar eine Story aus seiner eigenen Karriere als Titan: “Wir haben das als Profis auch erlebt. Ich wurde auch anfangs ausgepfiffen, als ich frisch in München war. Das ist nichts Schönes.” (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Kimmich hat derlei Dinge bei den Bayern zwar nicht erlebt, wurde mit seiner Ansage an die Fans aber ebenso deutlich wie Salihamidzic.

“Ich identifiziere mich zu 100 Prozent mit dem Verein. Was da passiert ist, das ist nicht nur unglücklich, sondern auch echt frech und bitter”, sagte der Defensivspieler: “Vor allem wenn man bedenkt, was wir in der vorletzten Saison geleistet haben. Wir haben alle Titel gewonnen und haben immer betont, dass wir diesen Erfolg mit den Fans wiederholen wollen. Dass dann sowas im ersten Heimspiel gegen einen Spieler passiert, dann finde ich das nicht gerechtfertigt.”

Für Sané gehe es nun laut Kahn darum, dass er die Geschehnisse “wegstecken” müsse. “Unsere Aufgabe als Klub ist es, uns um die Spieler zu kümmern. Wir gucken, wie Leroy seine Leistung bringen kann. Wir helfen ihm in jedem Moment”, stellte der 52-Jährige klar.

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