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Lob und Sorge um Moukoko: "Damit muss er zurechtkommen"

Lob und Sorge um Moukoko: "Damit muss er zurechtkommen"

16 Jahre und ein Tag - Youssoufa Moukoko ist der jüngste Spieler, den die Bundesliga je gesehen hat.

Die Begeisterung rund um den Teenager von Borussia Dortmund ist groß. "Für das Alter ist er ein außergewöhnlicher Spieler. Er hat eine unheimlich gute Technik, ist sehr schnell. Er ist sehr fleißig. Er kommt früh und geht spät", schwärmt auch Welt- und Europameister Jürgen Kohler im CHECK24 Doppelpass. "Es spricht vieles dafür, dass er diese Entwicklung machen kann."

Eine Entwicklung, die mit einer Weltkarriere weitergeht?

"Ich würde es ihm wünschen. Es wäre sensationell, wenn er es schaffen würden", meint der ehemalige Profi von Borussia Dortmund und dem FC Bayern. "Das große Problem heutzutage scheint die psychische Verarbeitung bei den jungen Talenten zu sein. Wenn er auf dem Boden bleibt, wird er seinen Weg gehen."

Reif: Moukoko ist auch ein Mensch

Auch SPORT1-Experte Marcel Reif glaubt, dass es bei Moukoko nun vor allem um die psychische Komponente geht. "Als Spieler ist er dort, wo normal ein 16-Jähriger nicht sein kann. Aber er ist doch auch ein Mensch. Wir waren alle mal in diesem Alter. Mit 16 muss man das verarbeiten", sagte er im CHECK24 Doppelpass.

"Es war gegen Hertha eine lustige Geschichte mit dem Rekord. Doch wenn er jetzt auf dem Platz steht, ist er ein normaler Bundesliga-Spieler und soll Spiele gewinnen", glaubt Reif: "Das verlangt man von einem 16-Jährigen. Das soll er möglichst konstant abrufen. Da weiß man, was auf so einen jungen Spieler zukommt. Damit muss er zurechtkommen."

Kohler gibt Reif dabei Recht. "Kind zu sein ist im Profifußball nicht möglich. Dort wird bewertet, wie performt wird", sagte der 55-Jährige. "Das spielt das Alter keine Rolle. Für so einen jungen Menschen ist das ein Einschnitt. Er ist ja ambitioniert und hat Ansprüche an sich. Die Psyche ist bei so einem jungen Spieler sehr wichtig. Er ist immer noch ein Kind."

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Basler vergleich Moukoko mit Deisler

Auch SPORT1 Experte Mario Basler mahnt im CHECK24 Doppelpass zur Ruhe und Zurückhaltung: "Ich bin da immer vorsichtig. Es ist schön, dass es solche Spieler gibt. Er hat bisher in der Regionalliga und A-Jugend gespielt und da regelmäßig getroffen. Aber man muss da abwarten. Michael Zorc macht das richtig, wenn er sagt, man muss dem Jungen Zeit geben. Wenn er keine großen Verletzungen hat, können wir ihn sicherlich noch 19 Jahre sehen."

Moukoko sei "sicherlich ein großes Talent, davon haben wir in den vergangenen 30 Jahren allerdings auch einige gehabt. Sebastian Deisler war auch so ein großes Talent. Dann waren sie irgendwann von der Bildfläche verschwunden. Man muss sehen, ob er das hinbekommt."