Klinsmann gibt Fehler bei Hertha-Abgang zu

Nach seinem umstrittenen Abgang bei Hertha BSC hat sich Jürgen Klinsmann nun erstmals wieder in der Öffentlichkeit zu seinem Kurz-Intermezzo beim Hauptstadt-Klub geäußert.

In einem Interview mit der Deutschen-Presse-Agentur anlässlich des 30. Jahrestages des WM-Triumphes der Fußball-Nationalmannschaft 1990 sprach der ehemalige Nationaltrainer auch über seine Zeit bei der Hertha - und räumte einige Fehler ein.

Klinsmann: "Es tut mir sehr leid"

Nachdem Hertha in der Winterpause noch knapp 80 Millionen Euro in Neuzugänge investiert hatte, trat Klinsmann nach nur elf Wochen als Cheftrainer überraschend von all seinen Posten zurück. Grund dafür waren wohl verschiedene Vorstellungen zwischen ihm und der Vereinsführung bezüglich seiner Rolle im Verein.

"Wir haben es damals in zehn Wochen leider nicht geschafft, zu einer schriftlichen Vereinbarung zu kommen", betonte der ehemalige Bundestrainer: "Es tut mir sehr leid, wie mein Weggang von Hertha BSC zustande kam, nachdem wir sechs Punkte zwischen uns und den Relegationsplatz gelegt hatten."

Nun wieder heile Welt?

Doch das Erstaunlichste passierte erst ein paar Tage nach dem unrühmlichen Abgang von Klinsmann. Aus nicht ersichtlicher Quelle kam ein Katalog an Missständen bei Hertha an die Öffentlichkeit. Skizziert von Jürgen Klinsmann.

"Dass anschließend eine Analyse, die ich in meiner Eigenschaft als Berater des Investors für den internen Gebrauch erstellt habe, an die Öffentlichkeit kam, hat allen Beteiligten geschadet. Mir ist heute noch ein Rätsel, wie das an die Medien kam", erklärte Klinsmann im Interview.

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In der Umsetzung seines Abgangs räumte er Fehler ein und will sich dafür noch "ausdrücklich entschuldigen". Die Analyse des 55-Jährigen hatte große Wellen geschlagen, da er zu einem Rundumschlag ausholte und den ganzen Klub, aber insbesondere Manager Preetz heftigst kritisierte.

"Aber das ist Vergangenheit. Das Allerwichtigste ist, dass Hertha den Klassenverbleib geschafft hat und in der Bundesliga bleibt", schloss Klinsmann jetzt mit dem Thema ab.