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Tödlicher Absturz Kobe Bryants: Weitere Rettungskräfte sollen Fotos verbreitet haben

Eine Aufnahme der Unfallstelle, an der der Helikopter des Basketball-Superstars aufschlug (Bild: REUTERS/Danny Moloshok)
Eine Aufnahme der Unfallstelle, an der der Helikopter des Basketball-Superstars aufschlug (Bild: REUTERS/Danny Moloshok)

Mehr als ein Jahr nach dem tödlichen Helikopter-Absturz von Kobe Bryant gibt es ein trauriges Nachspiel. Mehrere der Rettungskräfte sollen Fotos von der Unfallstelle und den Opfern gemacht haben.

Am 26. Januar 2020 war der Hubschrauber über dem kalifornischen Ort Calabasas abgestürzt. Darin befanden sich neben dem Piloten acht Passagiere, unter ihnen der NBA-Star Kobe Bryant und seine 13-jährige Tochter Gianna. Der Sikorsky-Helikopter war auf den Weg zu einem Basketballturnier, als er abstürzte und am Boden zerschellte. Keiner der Insassen überlebte den Aufprall. Die Tragödie der frühen Tode der Sportlegende und seiner talentierten Tochter erschütterte nicht nur die Sportwelt.

Zahlreiche Rettungskräfte beteiligt

Der 46-jährige NBA-Champion hinterließ seine Frau Vanessa und drei weitere Töchter. Die Witwe verklagt nun das Los Angeles County, nachdem neue Beweise von der Unfallstelle aufgetaucht sind. Der Vorwurf lautet, dass Angestellte der Gemeinde bei dem Rettungseinsatz nach dem Unfall Fotos von den Leichen gemacht und diese auch verbreitet haben sollen. Insgesamt vier Deputys des Sheriff's Office sind bereits angeklagt, doch Bryants Anwälte sprechen von insgesamt 80 Rettungskräften, die an der Unfallstelle im Einsatz gewesen seien. Dabei sollen 25 bis 100 Fotos entstanden sein, die dann weiterverbreitet worden seien, so der Vorwurf. Dieser könnte bis zu 18 Mitarbeiter von Polizei und Feuerwehr betreffen. 66 weitere Menschen sollen zumindest Mitwisser gewesen sein, wie es in der Anklageschrift heißt.

Feuerwehrmänner bereits entlassen

Ein Sheriff soll seinen Mitarbeitern gesagt haben, dass sie keine Konsequenzen zu befürchten hätten, wenn sie mit der Wahrheit an die Öffentlichkeit gehen und die Fotos löschen würden. Allerdings könnte dies vor Gericht als der Versuch der Beweismittelvernichtung gelten. Deshalb soll ein anderer Vorgesetzter die Löschung unterbunden haben.

Nun scheint es so, als wären nicht nur Polizisten an den makabren Aufnahmen beteiligt gewesen. Auch die Rettungskräfte der Feuerwehr waren wohl involviert. Laut NBC News sind nach einer internen Untersuchung bereits zwei Angestellte der Feuerwehr entlassen worden, weil sie Fotos von den Unfallopfern machten und diese mit einem Kollegen teilten. Der Empfänger der Fotos ist zumindest vorübergehend suspendiert worden, so der TV-Sender. Die Anwälte der Familie Bryant erbaten sich nun mehr Zeit, um die neuen Vorwürfe genauer untersuchen und belegen zu können.