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Gleich der Chef! Kolasinac-Start auf Schalke

Gleich der Chef! Kolasinac-Start auf Schalke

Sead Kolasinac ist endgültig zurück auf Schalke.

Der neue Hoffnungsträger ging gleich bei seinem ersten Mannschaftstraining voran und stand als Erster auf dem Platz. Die Bälle brachte er gleich selbst mit, wie um zu zeigen, dass er gewillt ist anzupacken.

Im Training selbst rüffelte der Bosnier seinen neuen Teamkolklegen Matthew Hoppe, er solle den Ball schärfer spielen. Amine Harit schichte Kloasinac nach einem Zweikampf zu Boden.

Zuvor war der Linksverteidiger bei einer Pressekonferenz vorgestellt - und "Kola" sprühte bereits vor Vorfreude und Enthusiasmus. "Ich kann es kaum erwarten, mit den Jungs auf dem Platz zu stehen und sie genauer kennenzulernen", sagte der alte und neue Schalker.

Kolasinac: "Ich schaue nur nach vorn"

Auf die missliche Situation der Königsblauen wolle er erst gar nicht eingehen. Schalke 04 steht nach 14 Spieltagen noch ohne einen einzigen Sieg da und bildet das Schlusslicht der Bundesliga-Tabelle. (Service: TABELLE der Bundesliga)

"Ich schaue nicht nach hinten, ich schaue nur nach vorn. Was hier in den letzten Wochen und Monaten passiert ist, ist vorbei. Das ist die Vergangenheit. Darüber möchte ich nicht reden", sagte der Linksverteidiger, der vom FC Arsenal nach Gelsenkirchen ausgeliegen ist, wo er schon zwischen 2011 und 2017 spielte. (Service: ERGEBNISSE und SPIELPLAN der Bundesliga)

Kolasinac habe vor seiner Entscheidung viele intensive Gespräche mit den Schalker Verantwortlichen geführt, erklärte er. Am wichtigsten aber waren für ihn offenbar die Telefonate mit Norbert Elgert, seinem Jugendtrainer bei S04.

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Elgert stimmt Kolasinac auf Schalke ein

"Ich habe ihn, seitdem ich die U19 verlassen habe, nie aus den Augen verloren. Er ist immer mein Mentor gewesen und ist es immer noch. Mit ihm habe ich auch sehr lange über diese Situation gesprochen", sagte der Bosnier. "Nachdem wir uns bei ein paar Telefonaten ausgetauscht haben, habe ich mich dann zu Hause mit meiner Frau hingesetzt und gesagt, dass ich das gerne machen würde."

Elgert sei immer sein Ansprechpartner, auch wenn es ihm mal nich so gut gehe, begründet Kolasinac das enge Verhältis zu Elgert. "Er hat mich mental auf diese Aufgabe eingestellt."

Kolasinac betonte, dass er durchaus bereit sei, die ihm zugedachte Rolle als Hoffnungsträger auszufüllen: "Ich bin ein Spieler, der vorne weggeht. Das ist meine Art, das kann die Mannschaft gut gebrauchen."

Er könne mit dem Druck gut umgehen, sagte der 27-Järige. Er stellte aber auch klar: "Ich kann das nicht alleine schaffen, wir müssen alle zusammenhalten."

Kolasinac schlägt Räuber in die Flucht

Wie unerschrocken er nicht nur auf dem Feld ist, zeigte ein Vorfall im Sommer 2019. Bei einem Raubüberfall auf ihn, Teamkollege Mesut Özil und dessen Frau schlug Kolasinac die mit einem Messer bewaffneten Täter in die Flucht.

Die Bilder der Überwachungskameras gelangten an die Öffentlichkeit, Kolasinac wurde auf der Insel für seine Furchtlosigkeit bewundert. Schon vorher hatte Özil in einem Interview auf die Frage, wen er im Falle eines Kampfes auf seiner Seite haben wolle, geantwortet: "Ich würde Boss Seo nehmen."

Mit Özil hat Kolasinac auch über Schalke gesprochen. "Er ist auch aus Gelsenkirchen, hat hier auch seine Familie. Natürlich haben wir über die Gesamtsituation des Vereins oft gesprochen", so Kolasnac. "Ich habe ihn aber nicht gefragt, ob er auch mitkommen möchte."

Über eine Rückkehr des bei Arsenal aussortierten Rio-Weltmeisters habe man "nicht gequatscht", verriet Kolasinac, der bei seiner Rettungsmission auf viel Geld verzichtet.

Medienberichten zufolge sollen es 50 Prozent seines Brutto-Gehalts von rund neun Millionen Euro sein. Da Arsenal zudem einen Teil des Restgehalts übernimmt, konnten die klammen Knappen das Kolasinac-Paket stemmen. Auf eine Kaufoption haben sich die Londoner aber nicht eingelassen.

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Mit Sport-Informations-Dienst

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