Dieser Koloss begeistert die Sportwelt

Wer am Freitagabend das Vorrundenspiel zwischen Argentinien und der Demokratischen Republik Kongo bei der Handball-WM 2021 verfolgte, dem stach besonders ein Mann ins Auge: Gauthier Mvumbi, der in einigen Medien bereits "Der Gigant" getauft wurde.

Der Kreisläufer brachte die Südamerikaner besonders in der ersten Halbzeit das ein ums andere Mal zur Verzweiflung – und ging im Netz aufgrund seiner bulligen Statur im Kombination mit seinen Fähigkeiten viral. (Handball-WM: Die wichtigsten Regeln)

"Dieser Mann ist ein Biest", war auf Twitter zu lesen, er habe "aus jedem gegnerischen Spieler eine Stoffpuppe gemacht", er fliege "mit Anmut und Würde" in den Kreis. Mvumbi sei, in Anlehnung an NBA-Legende Shaquille O'Neal, der "Shaq des Handballs".

Gislason: "Das macht uns Sorgen"

Und siehe da: Die Basketball-Legende wurde sogar auf Mvumbi aufmerksam. "Danke dir, großer Bruder. Ein Gebet ist wahr geworden. Danke für deine Unterstützung, es ist eine meiner größten Stärken", schrieb der Koloss in seiner Instagram-Story.

Mvumbi, der Koloss

Die Angaben zu Mvumbi, über den die Vereinskollegen sagen, er sei ein "guter Typ" und "schwer zu bewegen", unterscheiden sich: Auf der offiziellen Website der Internationalen Handballföderation (IHF) wird der 26-Jährige mit 1,92 Metern und 110 Kilogramm gemessen. Laut der Turnierwebsite sind es (unrealistische) 1,76 Meter und 89 Kilogramm, spanische Medien schreiben von 2 Metern und 130 Kilo.

Mvumbi spielt normalerweise in Frankreich für den Viertligisten Dreux AC, der während des Turniers womöglich den ein oder anderen Fan dazu gewinnt. Nationaltrainer Francis Tuzolana betreut ihn auch im Verein.

Handball-WM: Mvumbi erzielt vier Tore

Der Kongolese, der wie seine Nationalmannschaftskollegen erstmals an einer Weltmeisterschaft teilnimmt, stand gegen Argentinien über elf Minuten und 17 Sekunden auf dem Platz und erzielte vier Tore – bei vier Versuchen (So läuft die Handball-WM 2021).

Die Gauchos setzten sich trotz der gigantischen Gegenwehr aber mit 28:22 durch, nachdem der Außenseiter zur Pause noch vorne gelegen hatte.

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"Ich bin wirklich stolz, dieses Shirt zu tragen. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal erleben würde, [...] es ist ein Traum", sagte der in Frankreich geborene Mvumbi vor Turnierbeginn bei L'Echo Républicain.

Handball-WM: Kongolesen wollen Hansen Stirnband klauen

Grundsätzlich sei das Ziel, "vor allem Spaß zu haben […] und einige Teams zu ärgern". Beides ist bereits im ersten Spiel gelungen – und nun wartet das Traumduell mit Titelverteidiger Dänemark. Hierfür haben sich die Kongolesen ein besonderes Ziel gesetzt: Es wird Jagd nach dem Stirnband von Superstar Mikkel Hansen gemacht!

"Ich weiß nicht, was derjenige gewinnen wird, wenn er Erfolg hat, aber das ist die Herausforderung", erzählte Mvumbi lachend.

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