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Konflikt im Sudan: Armee beruft Reservisten und ehemalige Soldaten ein

Seit der Wiederaufnahme der Hilfslieferungen im Sudan hat das Welternährungsprogramm (WFP) nach UN-Angaben mehr als 600.000 Bedürftige mit Nahrungsmitteln versorgt.

Die Organisation will die Verteilung der Hilfsmittel auch in der Region Zentral-Darfur fortsetzen. Bisher hatte vor allem die Situation in der Hauptstadt Khartum die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, es besteht aber die große Sorge, dass sich der Konflikt auf die Region Darfur weiter ausweitet.

Stellt man sich schon auf einen Bürgerkrieg ein?

Der seit der Nacht zum Dienstag geltende erneute Waffenstillstand zwischen Militär und Paramilitär würde weitgehend halten, melden die Vermittler Saudi-Arabien und USA. Es gebe sporadische Brände und Zusammenstöße zwischen den Konfliktparteien.

Andererseits hat die sudanesische Armee Reservisten und pensionierte Soldaten aufgerufen, sich bei den Militärstützpunkten im Land zu melden. Das könnte darauf hindeuten, dass man sich noch auf einen langen kriegerischen Konflikt vorbereite.

In dem Land am Horn Afrikas war ein lange schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee unter dem Kommando von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten der Rapid Support Forces (RSF) seines ehemaligen Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.