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"Krieg der Generationen": Kroos und Co. müssen bei Real zittern

"Ein Krieg der Generationen" - so beschreibt die spanische Sportzeitung Marca das, was in der kommenden Saison in der spanischen Hauptstadt ansteht.

Real Madrid hatte in den vergangenen eineinhalb Saisons viel von seinem königlichen Glanz eingebüßt, weswegen die Anhänger nun neue Gesichter sehen wollen. Das ergab eine Umfrage der Marca, in der Fans befragt wurden, wie sich das Star-Ensemble Reals in der kommenden Spielzeit aufstellen sollte.

Demnach müssen sich viele langjährige Leistungsträger warm anziehen.

Zidane nimmt keine Rücksicht auf Stars

Einer der Betroffenen ist Toni Kroos. In der Umfrage sprachen sich - im direkten Duell mit dem 21-jährigen Fede Valverde - nur 32 Prozent der Fans für den Deutschen aus. 68 Prozent glauben hingegen, dass Valverde in der kommenden Saison einen Platz in der ersten Elf verdient hat.

Obwohl der deutsche Nationalspieler auch in seiner sechsten Spielzeit bei den Königlichen Stammspieler unter Cheftrainer Zinédine Zidane ist, wird er vom Coach und auch von den Real-Fans immer skeptischer beäugt.

Doch damit ist Kroos nicht allein. Gleiches gilt für viele seiner langjährigen Weggefährten, denn Zidane zeigte zuletzt, dass er keine Angst vor großen Namen hat. Praktisch alle Stars der Galaktischen setzte er in den vergangenen Monaten auch mal auf die Bank, zumeist zu Gunsten eines jüngeren Akteurs.

"Ich weiß nicht, ob Zidane geschätzt wird, aber wenn jemand einen Arsch in der Hose hat, dann ist es Zidane", hatte Kapitän Sergio Ramos diesen neuen Stil seines Coaches jüngst zusammengefasst.

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Die Fans hoffen auf einen Umbruch und der Trainer könnte ihnen diesen Wunsch erfüllen.

Marcelo und Bale vor dem Abschied?

Gareth Bale ist unter Zidane schon längst kein Leistungsträger mehr. Der Waliser bekam in der Umfrage auch die größte Ablehnung der eigenen Fans zu spüren.

89 Prozent der 16.000 Befragten bevorzugen den 19-jährigen Rodrygo, der elf Jahre ältere Bale steht einmal mehr, aber vielleicht auch mehr denn je, vor dem Abschied.

Gleiches könnte für Marcelo gelten, der seit 13 Jahren das Trikot der Königlichen trägt. Im Duell mit Ferland Mendy sprachen sich 87 Prozent der Befragten für den 24-jährigen Mendy aus.

Es ist fraglich, ob Marcelo bereit wäre, sich ein Jahr lang auf die Bank des Estadio Santiago Bernabéu zu setzen.

Odegaard soll Druck auf Modric machen

Ein Aushängeschild des Real Madrids der Zukunft soll ein Spieler sein, der momentan gar nicht das weiße Trikot trägt: Martin Odegaard.

Der Norweger wird im Sommer in Madrid zurückerwartet, nachdem er in der laufenden Saison bei Real Sociedad den erhofften Durchbruch schaffte.

Satte 77 Prozent der User wollen Odegaard gleich in der Startformation sehen, während nur noch 23 Prozent am Fußballer des Jahres 2018, dem Kroaten Luka Modric, festhalten.

Zweite Chance für Jovic?

Luka Jovic konnte sich nach seinem Wechsel von Eintracht Frankfurt in der aktuellen Spielzeit nicht bei Real durchsetzen.

In La Liga kam der Serbe nur auf knapp 400 Spielminuten (zwei Tore), an Karim Benzema war für ihn kein Vorbeikommen.

Die Fans wünschen sich jedoch mehr Spielzeit für den 22-Jährigen. 68 Prozent sprachen sich gegen eine Leihe und für eine zweite Chance aus.

Ramos und Isco sollen bleiben

Der Kapitän steht bei den Fans nicht zur Debatte. 67 Prozent stimmten für Ramos, der das Duell mit dem aufstrebenden Éder Militao klar für sich entscheiden konnte.

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Auch der oft umstrittene Isco genießt das Vertrauen der Anhänger. Er gewann die Gegenüberstellung mit dem japanischen Talent Takefusa Kubo mit 68 Prozent der Stimmen.

Isco und Ramos werden wohl auch das Real Madrid der nächsten Saison prägen.

Trotz der neuen Konkurrenz hatte sich Modric kürzlich auch dazu entschieden, über den Sommer hinaus bei Real zu bleiben. Und auch Kroos, der in Madrid noch einen Vertrag bis 2023 besitzt, wird in der kommenden Spielzeit aller Voraussicht nach weiter für den spanischen Rekordmeister am Ball sein.

Allen Spielern muss jedoch klar sein, dass Zidane nicht auf Reals Trainerbank zurückgekehrt ist, um Rücksicht auf die Altstars zu nehmen.

Der Franzose will Erfolg und sein Trend geht zur Jugend.