Kroatiens Präsidentin geht beim WM-Finale steil - auch ohne Schirm

An einem an Aufregern wahrlich nicht armen Abend krallte sich Kroatiens Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic die Auszeichnung für die beste Nebenrolle des Finales. Selbst Wladimir Putin, der Ego-Shooter mit dem einzigen Schirm im Regen von Moskau, konnte ihrer Laune nichts anhaben.

Schon während des Spiels feierte Grabar-Kitarovic die Tore ihrer Mannschaft mindestens so ausgelassen wie ihr französischer Kollege Emmanuel Macron, dessen Jubelfoto um die Welt ging. Bei der Siegerehrung aber zog Kroatiens Präsidentin fast alle Aufmerksamkeit auf sich.

Erst führte sie Macron an der Hand auf die Bühne, fast schon innig hatten sich beide zuvor ausgetauscht und getuschelt. Dann setzte im Luschniki-Stadion in Moskau plötzlich heftiger Regen ein.

Und während sich Russlands Staatschef Wladimir Putin unter dem zunächst wirklich einzigen Schirm verschanzte und seine Gäste einfach im Regen stehen ließ, wurden Grabar-Kitarovic und Macron nasser und nasser. Ihrer Laune tat das aber keinen Abbruch. Vor allem die feurige Präsidentin zog ihre Linie konsequent durch. Grabar-Kitarovic herzte danach jeden kroatischen und auch französischen Spieler, umarmte Alles und Jeden, wuschelte Macron durchs Haar und setzte dann zum krönenden Abschluss an: Als Macron den FIFA-Pokal vor der Übergabe noch schnell küssen wollte, setzte Grabar-Kitarovic einfach mit ein und gab dem Pott auch noch einen dicken Schmatzer mit auf den Weg.

Im Netz wurde die Staatschefin für ihren lockeren und beschwingten Auftritt heftig abgefeiert, dazwischen mischten sich aber auch kritische Töne, die das Auftreten der Dame einer Repräsentantin nicht für sonderlich angemessen sahen. Sie es drum, wir fanden das super! Wir fanden sie super!