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KSC-Fanblog: Willkommen in der Kreisliga

KSC-Fanblog: Willkommen in der Kreisliga

Fußball auf Bundesliganiveau konnte man schon aufgrund der Platzverhältnisse in Sandhausen nicht erwarten - findet unser KSC-Fanblogger Konstantin Bös. Läuft es für den Karlsruher SC gegen RB Leipzig besser?

Zwei Wochen lang legte die Bundesliga Pause ein. Zwei Wochen musste man als KSC-Anhang warten, ehe die Serie von vier Spielen in Folge zu null beim badischen Derby in Sandhausen fortgesetzt werden sollte. Das Auswärtsspiel zum Heimspiel machen war das Motto, mit den Jungs wieder ins Stadion und bei einem gemütlichen Fußballspiel das ein oder andere Bierchen schlürfen – das war der Plan. Einen Sieg in Sandhausen einfahren und man hätte sich nach dem “durchwachsenen” Saisonstart wieder im oberen Tabellendrittel eingereiht.

Allerdings folgte gleich am Freitagmorgen der erste Rückschlag: Regen! Die ganze Nacht schon entlud sich der Himmel und es sollte auch bis zum späten Abend kein Ende nehmen. Zum Glück musste man aber ja nach Sandhausen: Dort ist man, anders als in Karlsruhe, zumindest so weit, dass man auf den Tribünen ein Dach über dem Kopf hat. Also abends durch den Verkehr gekämpft, mit anderen Fans aus Karlsruhe auf de Feld nebenan geparkt und ab ging ein gut zwanzigminütiger Marsch über Feldwege zum Hardtwaldstadion. Dass dort nur “Leicht-Bier” ausgeschenkt wurde, galt es dann erstmal zu verkraften. Und auch die Tatsache, dass Trainingsweltmeister Gaëtan Krebs wieder in der Startelf stand, mussten wir verdauen. Aber der griechische “Diamant” (Dimitris Diamantakos), so die Hoffnung, würde es wie schon gegen Bochum richten.

Gegen Sandhausen lief es nicht wie erhofft für den KSC. Foto: Uwe Anspach
Gegen Sandhausen lief es nicht wie erhofft für den KSC. Foto: Uwe Anspach

Um 18:30 Uhr pfiff Bastian Dankert nach einer Schweigeminute in Gedenken an Paris an - und man stellte sich die Frage: Warum? Der Platz ließ nur in Ansätzen erkennen, dass man hier Fußball spielen können sollte. Das Warmschießen der Torhüter zuvor wurde seitlich vom Strafraum durchgeführt, vermutlich um jene knifflige Zone zu “schonen”? Stellenweise erkannte man den Wasserspiegel, Gummistiefel wären wohl das bessere Schuhwerk gewesen. Ein Kreisligaspiel wäre bei solchen Zuständen eher nicht angepfiffen worden, so durften sich die Fans dann einen spielerisch ganz mageren Kick antun.

Jegliches Kombinationsspiel konnte man gleich nach den ersten Minuten abschreiben, es musste über Kampf, Einsatz, Leidenschaft und Glück gehen. Auch Pässe auf kurze Distanz blieben in den Pfützen des Platzes einfach liegen. So war es auch wenig verwunderlich, dass das erste Tor der Partie ein Sonntagsschuß war: Unser Keeper Orlishausen wehrte den Eckball ab, der Ball landet neben dem Fuß des Sandhausen-Akteurs, der hält einfach drauf und das Ding landet im Winkel. Als dann wenig später auch ein Elfmeter für Sandhausen gepfiffen und verwandelt wurde, war klar: heute wird es sehr schwierig.

Findet der KSC-Trainer gegen RB Leipzig Lösungen? Bild: SID
Findet der KSC-Trainer gegen RB Leipzig Lösungen? Bild: SID

Das Spiel war in diesem Moment nur noch zweitrangig, denn die Tribüne hatte sich schon auf die Akteure Sandhausens eingeschossen. Die hatten zum Bejubeln ihrer Tore die falsche Abbbiegung genommen und meinten, sie könnten den Erfolg ja auch mit den Anhängern aus Karlsruhe feiern. Vielleicht wollten sie aber auch einfach mit der Mehrheit jubeln.

In Halbzeit zwei folgte aus einem Konter heraus das 3:0, Torres Anschlus danach kam zu spat. Hätte Diamantakos kurz darauf seinen Kopfball im Tor untergebracht, ware es vielleicht trotzdem noch einmal spannend geworden. Die gelb-rote Karte am Ende für Nazarov wird Trainer Kauczinski für die Partie gegen RB Leipzig am kommenden Montag zum Handeln zwingen: Er wird seine Startelf, die er auch zuvor gegen Bochum schon auf’s Feld geschickt hatte, umbauen müssen.

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