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Kunst zwischen den Trümmern: Straßenkünstler aus Jemen malt die Opfer des Krieges

Alaa Rubil ist Straßenkünstler in Aden, der viertgrößten Stadt im Jemen. Er nutzt die beschädigten Gebäude seiner vom Krieg zerrissenen Heimatstadt als Leinwand, um darauf die Schrecken und die Opfer des Krieges abzubilden.

Kurz nachdem der Konflikt zwischen der international anerkannten Regierung des Jemen und den Huthi-Rebellen ausgebrochen war, wurde auch Rubils Heimatstadt Aden zum Austragungsort der Kämpfe.

2015 regneten monatelang Artillerie-Geschosse und Raketen auf die Stadt, die in Trümmern hinterlassen wurde.

Der dreißigjährige Straßenkünstler hat schon als Jugendlicher mit der Wandmalerei angefangen, fand seine künstlerische Stimme aber erst nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen. Als sich die Lage in Aden beruhigte, begann er mit der Arbeit.

„Ich habe gesehen, dass die Regierung die Menschen, die vertrieben wurden, nicht wahrgenommen hat“, erklärt Rubil: „Ich wollte der Welt meine Botschaft vermitteln, indem ich Menschen male, die ihre Häuser und Familien verloren haben. Indem ich die Mauern nutzte, konnte ich die Welt erreichen.“

Heute dienen die mit Trümmern gefüllten Straßen Adens auch als Ausstellungsort für Rubils Arbeit – und erinnern an das Leid, dass die Bewohner:innen der Stadt erlebt haben.