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Wer statt Glasner heute auf der Eintracht-Bank sitzt

Wer statt Glasner heute auf der Eintracht-Bank sitzt

Djibril Sow konnte es nicht so ganz glauben, als er in einer kleinen Presserunde gefragt wurde, ob er wisse, wer der Trainer von Eintracht Frankfurt im Europa-League-Duell gegen Fenerbahce Istanbul am Donnerstag sein wird.

Erst langsam dämmerte dem Schweizer, dass Oliver Glasner nicht am Seitenrand stehen darf. „Achso“, sagte der Schweizer anschließend lachend. „Das wusste ich auch noch nicht. Aber wir hören den Trainer sowieso nicht mehr so lautstark, wenn die Zuschauer da sind. Daher spielt das keine so große Rolle.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Europa League)

Co-Trainer muss Chefcoach Glasner vertreten

Co-Trainer Michael Angerschmid wird Glasner vertreten. Der Chefcoach darf vor und während der Partie nicht in der Kabine dabei sein, er muss sich von dem Team fernhalten. Erst 15 Minuten nach Spielschluss darf Glasner wieder zur Mannschaft dazustoßen, der 47-Jährige wird im Anschluss an die Begegnung auch die Interviews geben.

Doch warum muss der Österreicher eine Sperre abbrummen? Der Grund ist kurios. Glasner wurde für Unpünktlichkeit bestraft. Die Zeiten sind eng getaktet, jede Verspätung kostet die TV-Sender viel Geld. Beim Play-Off-Spiel mit dem VfL Wolfsburg gegen AEK Athen am 1. Oktober 2020 kamen Glasner und seine Profis nach dem üblichen Pfiff des Schiedsrichters am Ende der Halbzeitpause verspätet aus der Kabine und somit auch mit Verzögerung auf den Platz.

Deshalb wurde Oliver Glasner gesperrt

Dies passierte allerdings nicht zum ersten Mal. Am 20. Februar in der Zwischenrunde der Europa-League gegen Malmö kassierten Glasner und die Wölfe eine Ermahnung. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Europa League)

Nach dem zweiten Mal, beim Achtelfinale am 5. August in Donezk, gab es eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro für die Niedersachsen plus eine Sperre auf Bewährung für den Trainer. Diese wurde nach dem Vergehen bei der Partie gegen Athen einkassiert. Der Coach muss seine Sperre daher beim ersten Frankfurter Europapokalauftritt nach über einem Jahr absitzen.

Wie der kicker berichtet hatte, soll Glasner noch persönlich versucht haben, Einspruch einzulegen. Die Frist war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon abgelaufen. Die Bundesliga-Geschichte ist somit um eine Kuriosität reicher - auch wenn die Eintracht wohl gerne auf dieses Kapitel verzichtet hätte.