Zwischenruf bei Schweigeminute: "Halt die Fresse" wird zum Trend

Das DFB-Team und die argentinische Nationalmannschaft legten vor ihrem Freundschaftsspiel am Mittwochabend (2:2) eine Schweigeminute ein. Gestört wurde diese von zwei Zwischenrufern. Das “Halt die Fresse” eines Fans wurde nun zum Trend.

Das DFB-Team und Argentinien gedachten den Opfern in Halle. (Bild: Getty Images)
Das DFB-Team und Argentinien gedachten den Opfern in Halle. (Bild: Getty Images)

Einer der Fans auf der Tribüne begann nach wenigen Sekunden des Schweigens mit dem Singen der deutschen Nationalhymne. Angesichts der dramatischen Ereignissen in Halle, wo am Mittwoch zwei Personen bei einem Anschlag ums Leben gekommen waren, ein respektloser Akt.

Zur Ordnung gerufen wurde der singende Fan von einem anderen Unbekannten. “Halt die Fresse”, brüllte er durch das Stadion, was auch deutlich über die TV-Mikrofone eingefangen wurde. Dies wurde mit Applaus der etwa 44.000 Zuschauer quittiert. Nationalspieler Serge Gnabry, in diesem Moment im Visier der Kamera, konnte sich ein Grinsen nur schwer verkneifen.

"Das muss natürlich nicht sein, dass man da hineinruft. Es heißt nicht umsonst Schweigeminute", sagte DFB-Kapitän Joshua Kimmich nach der Partie.

Der “Halt die Fresse”-Rufer hat sich inzwischen einen deutschlandweiten Ruf erarbeitet. Am Donnerstag ging der Hashtag #HaltDieFresse bei Twitter regelrecht durch die Decke. Zahlreiche User sprachen dem weiterhin Unbekannten Lob aus und interpretierten seine Ansage als Ausdrucks des Kampfs gegen Rechts.

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