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Kyrgios nach Achterbahnfahrt: "Brauche definitiv ein Glas Wein"

Kyrgios nach Achterbahnfahrt: "Brauche definitiv ein Glas Wein"
Kyrgios nach Achterbahnfahrt: "Brauche definitiv ein Glas Wein"

Nick Kyrgios hat zwei Tage nach dem Skandalmatch gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas die nächste Hürde genommen und ist ins Viertelfinale von Wimbledon eingezogen.

Der Australier gewann - diesmal ohne Eskapaden - gegen Brandon Nakashima (USA) 4:6, 6:4, 7:6 (7:2), 3:6, 6:2. Allerdings musste der Australier neben seinen Gegner auch den eigenen Körper bezwingen.

Bereits in Durchgang eins griff sich Kyrgios nach einem Return an die Schulter. Nachdem er im zweiten Durchgang versuchte, die schmerzen mittels Tabletten in den griff zu bekommen, musste in Satz drei gleich zweimal der Physio ran.

„Ich habe in den vergangenen anderthalb Monaten einfach viel Tennis gespielt“, gab der 27-Jährige aber direkt im Siegerinterview auf dem Platz Entwarnung und gab sich selbstkritisch: „Es war vom Level her nicht annähernd meine beste Performance, aber ich bin super happy, es geschafft zu haben.“

In der nächsten Runde trifft Kyrgios (27) am Mittwoch auf den Chilenen Cristian Garin, der sich gegen Alex de Minaur (Australien) nach einem Comeback und 4:34 Stunden 2:6, 5:7, 7:6 (7:3), 6:4, 7:6 (10:6) durchsetzte.

„Meine Statistik in Fünfsatz-Matches hier ist ziemlich gut, ich habe noch keines verloren“, sagte er auf der anschließenden Pressekonferenz und gab auch noch einen kleinen Einblick, wie er den Abend zu verbringen gedenkt: „Ich habe heute hart gekämpft und es war speziell, hier nochmal antreten zu dürfen. Ich brauche heute Abend definitiv ein Glas Wein! Ganz sicher!“

Krygios und Tsitsipas zu Geldstrafe verurteilt

Im bisherigen Turnierverlauf hatte der Australier aber nicht nur sportlich auf sich aufmerksam gemacht. Kyrgios war nach mehreren unflätigen Ausrastern im Match gegen Tsitsipas zu 4000 Dollar Strafe verurteilt worden, sein frustrierter Gegner, der sich von Kyrgios provoziert fühlte, muss 10.000 Dollar zahlen, weil er den Ball auf die Tribüne gedroschen hatte.

In den Pressekonferenzen nach dem Match war der Streit zwischen den Spielern weitergegangen.

Kyrgios, der sich im Match am Montag an der rechten Schulter behandeln ließ, steht zum zweiten Mal in seiner Karriere im Viertelfinale des bedeutendsten Tennisturniers der Welt. 2014 war ihm als Teenager der Durchbruch gelungen, als er im Wimbledon-Achtelfinale gegen Rafael Nadal (Spanien) gewann.

Die hohen Erwartungen konnte Kyrgios daraufhin nie erfüllen, auch weil er unter Depressionen litt, wie er im Februar bekannt gab. Damals habe er getrunken und zu Drogen gegriffen.

In dieser Saison spielt er stabiler und überzeugt vor allem auf Rasen. Dort zählt sich die Nummer 40 im Ranking zu den Top 5 der Welt. Die Runde der letzten Acht hat er immerhin schon erreicht.

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mit Sport Informationsdienst SID