Wer ist gesetzt? Wer zittert? Löws Plan mit den Bayern-Stars

Wer ist gesetzt? Wer zittert? Löws Plan mit den Bayern-Stars
Wer ist gesetzt? Wer zittert? Löws Plan mit den Bayern-Stars

Ballern die Bayern-Stars Deutschland zum EM-Titel?

Acht Münchner hat Joachim Löw in den 26-Mann-Kader berufen. Dass sie "untereinander eingespielt sind", ist laut dem Bundestrainer ein großer Vorteil, den er nutzen möchte.

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Im ersten Spiel gegen Dänemark (Deutschland - Dänemark ab 21 Uhr im LIVETICKER) dürften sechs Spieler des deutschen Rekordmeisters in der Startelf stehen. Und danach? Es gibt drei Wackelkandidaten!

Neuer ist einer der wichtigsten Spieler

MANUEL NEUER: Kapitän, Routinier, die unangefochtene Nummer 1. Neuer ist für Löw einer der wichtigsten Spieler im Kader. Der Bayern-Star hat bereits angekündigt, nach der EM weitermachen zu wollen. Im Test gegen Dänemark wird Neuer spielen, möglich ist, dass er im zweiten Test gegen Lettland (Deutschland - Lettland ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) eine Pause bekommt.

NIKLAS SÜLE: Beim FC Bayern hat er in dieser Saison seinen Stammplatz verloren, bei Löw will er sich durchsetzen. Der Bundestrainer überraschte vor wenigen Tagen, als er Extraschichten für Süle verkündete, damit er EM-fit wird. Als Rechtsverteidiger sieht ihn Löw nicht. Seine Chancen steigen, sofern der Bundestrainer auf eine Dreierkette setzt. Ansonsten werden Antonio Rüdiger und Mats Hummels in der Innenverteidigung gesetzt sein. Süle darf sich gegen Dänemark in der Startelf zeigen. Ihm droht bei der EM trotzdem die Bank. (SERVICE: Der Spielplan der EM)

Wird Kimmich als Rechtsverteidiger auflaufen?

JOSHUA KIMMICH: Der Dauerbrenner möchte unbedingt Europameister werden und geht deswegen und wie immer von Tag eins an mit gutem Beispiel voran. Kimmich brennt und gibt in jeder Trainingseinheit Vollgas. Im defensiven Mittefeld hat er in dieser Saison seine Weltklasse untermauert. Sind alle DFB-Stars fit, könnte es sein, dass ihn Löw als Rechtsverteidiger auflaufen lässt, obwohl er das eigentlich vermeiden möchte.

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SERGE GNABRY: Mit seiner Saison beim FC Bayern war er nicht zufrieden, weil er mehr als seine 18 Scorerpunkte sammeln wollte. Seine Rolle bei Löw ist noch nicht eindeutig klar. Außenbahn? Sturm? Gnabry steht für alles bereit, sagte am Dienstag: "Ich liebe es, Tore zu schießen." Wenn er daher den Stoßstürmer imitieren müsse, dann werde er das tun, versprach Gnabry. Seine Quote ist sehenswert: 19 Einsätze für den DFB, 15 Tore. "Meine Bilanz ist nicht so übel", sagt er.

Musiala hofft auf Joker-Einsätze

JAMAL MUSIALA: Die ersten Tage verpasste das Supertalent aufgrund muskulärer Probleme an der Hüfte. Musiala ist der jüngste Spieler im DFB-Kader und könnte die große Überraschung werden. Beim Abschlusstraining in Innsbruck am Mittwochabend nahm er erstmals am Mannschaftstraining teil. Ein Einsatz gegen Dänemark wäre eine Überraschung, zumal man bei ihm keine weitere Verletzung riskieren will. Musiala hofft bei der EM auf Joker-Einsätze. (NEWS: Alles zum DFB-Team)

Müller und Hummels mit Startelf-Garantie

LEON GORETZKA: Sein Muskelfaserriss im linken Oberschenkel ist verheilt. Nach seiner Ankunft am Dienstag trainierte er morgens und nachmittags individuell in Seefeld. Ist Goretzka fit, dann muss er spielen. Die Frage ist nur: Wo? Das Tandem Kimmich/Goretzka hat beim FC Bayern hervorragend funktioniert. Allerdings ist Kroos bei Löw im zentralen Mittelfeld immer gesetzt, auch Ilkay Gündogan will spielen und Thomas Müller wird nicht auf der Bank sitzen. Auf der rechten Außenbahn sieht ihn Löw nicht. Goretzka muss um seinen Stammplatz kämpfen.

LEROY SANÉ: Welches EM-Gesicht zeigt Sané? Es ist die große Frage, denn Sané kann Weltklasse zeigen, wenn er will. Oftmals taucht er aber auch unter. Sané selbst hat im SPORT1-Interview bereits angekündigt, eine entscheidende Rolle spielen zu wollen. Co-Trainer Marcus Sorg attestierte ihm auf SPORT1-Nachfrage eine "wahnsinnige" Entwicklung: "Er hat einen großen Schritt gemacht. Seine Einstellung zum Beruf ist richtig nach vorne gegangen." Mit Talent sei er laut Sorg "gesegnet". Löw plant mit ihm auf der Außenbahn. Gegen die Dänen wird er starten.

THOMAS MÜLLER: Alle Augen sind auf Müller gerichtet. Seine Rückkehr, samt seiner guten Laune, ist das große Thema in Seefeld. Müller selbst wirkt, als sei er nie weggewesen. Löw wird ihn im Zentrum einsetzen, auf seiner Paradeposition hinter den Spitzen. Bei der EM hat er wie Rückkehrer Mats Hummels eine Startelf-Garantie, wenngleich Löw ihnen diese nicht öffentlich ausspricht. Müller kann der entscheidende EM-Faktor werden.