Länderspiel Deutschland gegen Holland abgesagt

Länderspiel Deutschland gegen Holland abgesagt

Das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden in Hannover ist wegen einer "konkreten Gefährdungslage" abgesagt worden. Das bestätigte die Polizei Hannover. Bundesinnenminister Thomas De Maiziere erklärte noch am Abend, dass es "gute Gründe" für diese Entscheidung gab, wollte aber aus Sicherheitsgründen keine genaueren Angaben machen und bat die Öffentlichkeit um einen Vertrauensvorschuss.

Die Absage geht auf einen Hinweis auf ein drohendes Attentat zurück. Es soll einen Anschlagshinweis gegeben haben, der ernst genommen werden musste, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstagabend in Berlin.

UPDATE:

+++21:39 Uhr+++ Pistorius: "Bisher keine Festnahmen" (...), "bisher keinen Sprengstoff gefunden. Kann sich aber noch ändern."

+++21:37 Uhr+++ "Hatten gute, bittere Gründe", bekräftigt De Maiziere und bittet nochmals um Verständnis, keine weiteren Details aus Sicherheitsgründen nennen zu müssen.

+++21:31 Uhr+++ Ligapräsident Rainer Rauball spricht von "einem traurigen Tag für Deutschland."

+++21:28 Uhr+++ Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius: "Evakuierung lief außerordentlich geräuschlos und problemlos. Austragung wäre nicht zu verantworten gewesen."

+++21:27 Uhr+++ De Maiziere nennt keine konkreten Quellen und Hinweise: "Würde uns in Zukunft schaden." (...) "Ich bitte um Verständnis, dass ich aus grundsätzlichen Erwägungen das Ausmaß der Gefährdung nicht weiter kommentieren möchte."

+++21:25 Uhr+++ "Hinweise (...) haben sich am Abend so verdichtet (...), dass wir dringend empfohlen haben, das Länderspiel abzusagen. Die Absage kam spät. Das lag daran, dass die Verdichtung der Hinweise (...) nicht früher möglich war."

+++21:24 Uhr+++ "Umgang mit Terror verlang Gemeinsamkeit (...) Die Lage ist ernst. Das sage ich seit Längerem. (...) Bei unseren Sicherheitsbehörden gehen immer wieder Hinweise aus dem In- und Ausland ein..."

+++21:20 Uhr+++ Pressekonferenz beginnt: Thomas De Maiziere: "Absage des Spiels auf meine Empfehlung vereinbart."

+++21:00 Uhr+++PK mit Bundesinnenminister nach hinten verschoben+++

+++20:52 Uhr+++Hannovers Polizeipräsident Volker Kluve ruft die Menschen in Hannover dazu auf, in den Wohnungen zu bleiben+++

+++20:38 Uhr+++ZDF prüft spontane Übertragung des Länderspiels England - Frankreich. RTL Nitro hat spontan das EM-Quali-Playoff-SPiel Dänemark - Schweden ins Programm genommen+++

+++20:30 Uhr+++Anzeichen verdichten sich, dass ein Rettungswagen mit Sprengstoff vor dem Stadion geparkt und entdeckt wurde+++

+++20:28 Uhr+++Das geplante Konzert der "Söhne Mannheims" in der TUI-Arena findet unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt+++

+++20:22 Uhr+++Polizei erhielt Warnung vor Sprengsatz (via @Spiegel_Sport)

+++20:15 Uhr+++Pressekonferenz von Bundesinnenminister Thomas De Maiziere für 20:30 Uhr anberaumt

+++20:13 Uhr+++"Konkrete Hinweise, dass jemand im Stadion einen Sprengsatz zünden wollte", erklärt Hannoves Polizeipräsident Kluve.

Die Evakuierung des Stadionbereiches verlief zunächst offenbar ohne Zwischenfälle. Die Polizei hatte die Zuschauer, die in langen Schlangen auf Einlass warteten, gebeten, "das Stadiongelände so schnell wie möglich" zu verlassen.

Eine Stunde zuvor hatte die Polizei wegen des Fundes eines verdächtigen Gegenstandes einen Bereich vor dem Stadion abgesperrt. Nach eingehender Kontrolle wurde zu diesem Zeitpunkt noch Entwarnung gegeben.

"Sicherheit geht immer vor. Es ist eine Befürchtung, die man immer hat. Ich vertraue der Polizei, dass sie hier die richtige Entscheidung getroffen hat. Wenn eine Gefährdungslage vorliegt, dann müssen solche Schritte eingeleitet werden", sagte Hannovers Bürgermeister Stefan Schostok dem SID.

Vier Tage nach den Terrorangriffen in Paris während des Länderspiels der DFB-Elf im Stade de France gegen Frankreich am Freitag gilt für die Begegnung gegen den WM-Dritten aus den Niederlanden in Hannover die höchste Sicherheitsstufe. Unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel und weitere hochrangige Politiker hatten ihr Kommen angekündigt.

Mit Material des SID und dpa.

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(jhu & csa)