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"Im Leben gibt es immer Verluste": Rheinmetall-Chef äußert sich zur Zerstörung deutscher Waffen in der Ukraine

Ein Kampfpanzer des Typs Leopard 2 aus Beständen der Bundeswehr.  - Copyright: picture alliance/dpa/Philipp Schulze
Ein Kampfpanzer des Typs Leopard 2 aus Beständen der Bundeswehr. - Copyright: picture alliance/dpa/Philipp Schulze

Nachdem Russland in der Ukraine einen Kampfpanzer aus Deutschland zerstört haben soll, hat der Chef des Rüstungskonzern Rheinmetall den Verlust gelieferter Waffen eingeräumt. "Im Leben gibt es immer Verluste", sagte Armin Papperger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Davon sei nichts zu hören, "weil man nicht darüber spricht", so der Top-Manager. RTL und NTV hatten am Freitag Videoaufnahmen verifizieren können, die einen offenbar verheerenden Angriff auf einen Panzer des Typs Leopard 2 in der Südukraine zeigen.

Die ukrainische Armee nutzt verschiedene Waffensysteme aus deutscher Produktion, um sich gegen den russischen Angriff zu wehren. Papperger zufolge sind Rückmeldungen der Streitkräfte "sehr positiv". "Nehmen Sie die Panzerhaubitze PzH2000, deren Chassis und Waffensysteme Rheinmetall geliefert hat", nannte der Rüstungsmanager ein Beispiel. "Wir sagen eigentlich, dass das Rohr nach etwa 4500 Schuss gewechselt werden muss. Die Ukrainer aber schießen bis zu 20.000 Schuss – eigentlich unmöglich."

Nach Angaben von Papperger hat der Ukrainekrieg einen "entscheidenden" Anteil an den positiven Geschäftszahlen von Rheinmetall. "Ein Großteil unseres Wachstums ist auf den schrecklichen Krieg in der Ukraine zurückzuführen", sagte er. Sein Unternehmen will für den selbst entwickelten Kampfpanzer Panther eine Produktion in der Ukraine aufbauen. "Wir arbeiten gerade an der Serienreife des Panthers und gehen davon aus, dass wir in 15 bis 20 Monaten startklar sind", so der Rheinmetall-Chef. Für das geplante Werk würde der Dax-Konzern vor allem "einheimische Beschäftigte qualifizieren".

Fu