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"Der war verrückt": Wagner verrät lustigsten Mitspieler

"Der war verrückt": Wagner verrät lustigsten Mitspieler
"Der war verrückt": Wagner verrät lustigsten Mitspieler

Sandro Wagner hat in seiner Karriere viel erlebt.

Der ehemalige Stürmer kam 1995 in der Jugend zum FC Bayern München, blieb dort bis 2008 – und kehrte 2018 nach sechs Zwischenstationen triumphal zurück.

"Wenn die Karriere ein Tunnel ist, kam ich da ins Licht. Es war der Hammer", sagte Wagner im FC Bayern Podcast über seine Rückkehr 2018.

Probetraining! Wagner schoss Bayern ab

An seinen ersten Besuch an der Säbener Straße erinnert sich Wagner zumindest in Teilen noch.

"Ich war mit dem großen FC Hertha München bei einem Hallenturnier gegen Bayern in Milbertshofen. Das haben wir 2:0 gewonnen, was richtig gut war für so eine kleine Mannschaft", erzählte der heute 33-Jährige: "Ich habe zwei Tore gemacht und wurde dann eingeladen zum Probetraining."

Damals gab es laut Wagner "noch einen Kunstrasen, da haben acht bis zehn Mannschaften drauf trainiert. Hermann Hummels war damals Scout und Jugendkoordinator. Das war mein erstes Training, da hat mich meine Oma hergefahren."

Hummels unterstützte Wagner

Er sei "sehr nervös" gewesen, denn "der FC Bayern war von Kindesbeinen an ein Riesending gewesen, alle waren stolz."

Hermann Hummels, Vater von Mats Hummels, sei ein großer Unterstützer gewesen. "Einer der wenigen in der Jugend, die so richtig an mich geglaubt haben", berichtet Wagner: "Er hat auch in einer schwierigen Zeit an mich geglaubt und war ein wichtiger Ansprechpartner."

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Später das erste Mal mit den Profis zu spielen, sei "ein unglaubliches Gefühl" und eine "Riesenbestätigung", aber auch "eigenartig" gewesen. "Das hat mich total stolz gemacht. Ich war so glücklich", erzählte Wagner über seine ersten Trainingseinheiten.

Wagner über Bayern-Rückkehr: "Das war der Hammer"

Zwar feierte er am 11. August 2007 bei Bayern noch sein Bundesliga-Debüt – als Joker für Miroslav Klose -, musste sich aber anschließend eingestehen, dass sein Niveau noch nicht wirklich für die Bayern reichte.

"Ich habe gemerkt, hier komme ich nicht weiter. Ich hatte nicht die Qualität, hier sofort Profi zu werden", gab Wagner zu. Sportlich sei der Schritt also richtig gewesen, menschlich aber "brutal schwer. Ich habe München brutal vermisst".

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Duisburg, Bremen, Kaiserslautern, Hertha BSC, Darmstadt und Hoffenheim hießen die folgenden Stationen, ehe 2018 dann der Schritt "zurück ins Licht" folgte: "Ich war da, wo ich wieder hin wollte."

Er sei "unglaublich stolz" darauf, dass er es zurück nach München geschafft hatte: "Das war der Hammer."

Wagner schwärmt von Lewandowski und Heynckes

In dieser Zeit agierte Wagner als Backup von Robert Lewandowski. "Es ist alles so eingetroffen wie besprochen", sagte der Ex-Nationalspieler: "Jupp Heynckes hat das phänomenal moderiert.“

Von der Trainer-Legende habe er sich "so viel mitgenommen, vor allem in der Kabine im Umgang mit den Menschen. In einer Führungsposition ist es wichtig, dass du eine gute Ebene hast, alles zu moderieren und zu managen. Bei Heynckes habe ich das so gut gelernt."

Auch mit Lewandowski habe er sich "super verstanden. Er ist auch als Mensch total entspannt." Dessen Qualitäten habe Wagner beeindruckt: "Ich habe mit großen Augen teilweise rübergeschaut. Das ist eine ganz andere Welt von mir zu ihm."

Bei der Frage nach dem besten Trash-Talker entschied sich Wagner für Joshua Kimmich: "Der macht das ganz gut auf dem Spielfeld. Der geht voran und bietet auch den Gegnern Paroli."

Sein lustigster Mitspieler sei Javi Martínez gewesen: "Der war verrückt. Ein ganz, ganz lustiger Zeitgenosse - auch im Privatleben."

Wagner entschied sich gegen erneute Bayern-Rückkehr

Nach seinem Abstecher zu Tianjin Teda nach China in der Saison 2019/2020 beendete der Angreifer schließlich seine aktive Karriere – und entschied sich gegen eine erneute Rückkehr zu den Bayern.

Denn ein Wechsel zu Bayern II "war ein Thema", verriet Wagner: "Ich habe mich mit Jochen Sauer und Holger Seitz unterhalten. Das wäre eine Option gewesen." Allerdings hatte es "sich für mich gut angefühlt aufzuhören. Und ich kann nur ganz oder gar nicht – das wäre nur so ein Mittelding gewesen."

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Er habe geschaut, wie andere Karrieren ausklingen, und wollte nicht, "dass mein Bild ein bisschen bröckelt. Ich bin hoch ausgestiegen, habe alles erreicht, was ich erreichen wollte, habe zum Ende hin nochmal den Turbo-Boost eingelegt. Da wollte ich nicht noch ein Mittelding machen."

Er fügte an: "Wenn es bei der zweiten Mannschaft gebrannt hätte, hätte ich es auch gemacht. Die sind aber Meister geworden. Wenn es gebrannt hätte, hätte mein Bayern-Herz schon nochmal gesagt: Komm, dann helfe ich nochmal. Die Situation war dann aber nicht nötig."

Wagner will "sehr guter Trainer" werden

Nun will Wagner, der aktuell als Experte bei DAZN arbeitet, "ein sehr guter Trainer werden" und "irgendwann ganz oben anklopfen".

Wagner erklärt: "Ich bin sehr gut in der Menschenführung, habe taktisch Spaß und bin taktisch innovativ." Er bringe "gute Attribute" und für eine Trainerkarriere "viel mehr mit" als für seine Spielerkarriere.

Wagner würde sich seinen Schnauzer rot-weiß färben für einen Tag, "wenn ich als Bayern-Trainer irgendwann was erreiche - ob Jugend oder Profibereich". Müsste er mit einem Bayern-Spieler in einem Tiny House leben, würde er Joshua Kimmich wählen: "Ich mag ihn einfach gerne".