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Leistner erklärt Ausraster: "Da pocht meine Halsschlagader wieder"

Leistner erklärt Ausraster: "Da pocht meine Halsschlagader wieder"

Bei seiner körperlichen Attacke auf einen pöbelnden Fan hat Toni Leistner vom Zweitliga-Tabellenführer Hamburger SV nach eigenem Bekunden die Kontrolle über sich verloren.

"Im Nachhinein bin ich erschrocken, dass ich den Tunnelblick hatte und nicht das Große und Ganze sah", sagte der Innenverteidiger im Sport-Bild-Interview.

Der 30-Jährige war nach der 1:4-Niederlage der Hanseaten im DFB-Pokal bei Dynamo Dresden auf die Tribüne gestürmt und hatte einen Besucher, der seine Frau beleidigte, zur Rede gestellt und gepackt. Leistner: "Ich habe aus dem Fall gelernt, ich kann nicht jedes Mal bei Beleidigungen in den Block steigen."

Entschuldigt habe er sich mittlerweile bei einem kleinen Mädchen, das sich in unmittelbarer Nähe befand und Angst vor ihm hatte.

Leistner weiter sauer auf pöbelnden Dresden-Fan

Leistner forderte die Vereine dazu auf, härter gegen pöbelnde Fans vorzugehen. "Es gibt so viele friedliche Fans, leider aber auch einige wenige Chaoten. Vielleicht können die Clubs mitwirken, indem sie solchen Fans die Mitgliedschaft entziehen, damit sie nicht mehr an Tickets kommen."

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Verarbeitet hat der HSV-Profi die Drohungen des Dresden-Fans gegen seine damals hochschwangere Frau nicht. "Wenn ich an die Sätze denke, die ich von ihm hörte, pocht meine Halsschlagader gleich wieder", sagte Leistner.

In einer mündlichen Verhandlung hatte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) den Abwehrspieler zu einer Sperre von zwei Punkt- und zwei Pokalspielen verurteilt, hinzu kommt eine Geldstrafe von 6000 Euro.

Leistner vor Comeback?

Gegen Verfolger Erzgebirge Aue am Sonntag (FC Erzgebirge Aue - Hamburger SV am So. ab 13.30 Uhr im SPORT1-LIVETICKER) ist Leistner für den Spitzenreiter wieder spielberechtigt.

Es wäre der erste Zweitligaeinsatz für den 30-Jährigen seit 2018. Damals war Leistner noch im Dienste von Union Berlin am Ball.

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Mit Sport-Informations-Dienst