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Lewandowski: "Einer der schlimmsten Tage meines Lebens"

Robert Lewandowskis Aufstieg zum Weltfußballer verlief nicht immer reibungslos. Der Stürmer des FC Bayern berichtet vom absoluten Tiefpunkt seiner Karriere.

Triple-Sieger, Weltfußballer - und damit wohl auch der beste Stürmer der Welt: Robert Lewandowski ist auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere angekommen.

Der Weg dorthin war aber durchaus ein steiniger, wie der 32-Jährige nun im Rückblick bei The Players' Tribune verriet.

"Als ich 16 war, ist mein Vater nach langer Krankheit gestorben. Es ist immer noch sehr schwer für mich, zu beschreiben, wie schwierig das für mich war", schreibt Lewandowski in dem Beitrag.

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Lewandowski bei Legia Warschau aussortiert

Zu den privaten Sorgen gesellten sich obendrein sportliche Probleme. Lewandowski spielte damals in der Reserve von Legia Warschau in der dritten polnischen Liga, ein Jahr später sollte sein Vertrag auslaufen - und die Entscheidung stand an, ob dieser verlängert werden sollte.

"Leider hatte ich gerade erst eine ernsthafte Knieverletzung erlitten, und einige Leute im Verein meinten, dass ich nie wieder meine Bestform erreichen würde. Es war eine grausame Zeit und ich habe den Klub gefragt, was sie tun würden", erinnert sich Lewandowski - und berichtet: "Sie haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, den Trainer oder den Sportdirektor zu schicken, um mir die Entscheidung mitzuteilen. Sie haben den Sekretär geschickt - der mir mitgeteilt hat, dass sie mich gehen lassen würden."

Für Lewandowski war es "einer der schlimmsten Tage meines Lebens. Mein Vater war weg. Jetzt fiel meine Karriere auseinander. Nachdem ich die Nachricht bekommen hatte, ging ich zurück zum Auto, wo meine Mutter wartete. Sie wusste sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Ich konnte es nicht zurückhalten und fing an zu weinen."

Lewandowski: Konnte nicht mal richtig rennen

Lewandowski wechselte schließlich zu Znicz Pruszków, einer anderen polnischen Drittliga-Mannschaft - und begann dort mit seiner Reha.

"Ich war in so schlechter Verfassung, dass ich nicht einmal richtig rennen konnte", verrät der Pole über seinen damaligen Gesundheitszustand: "Eines meiner Beine hinkte hinter dem anderen her, als ob ich einen Block Zement um meinen Knöchel hatte. Es sah skurril aus."

Die größten Talente hätten damals schon "bei Klubs wie Bayern, Barca und Manchester United" gespielt, erinnert sich Lewandowski: "Und hier war ich in der dritten polnischen Liga, wie ich versuchte, mich daran zu erinnern, wie man läuft."

Lewandowski aber schob alle Zweifel beiseite und kämpfte für sein Comeback.

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Lewandowski über den BVB zum FC Bayern

Rückblickend habe er "aus dieser Unsicherheit und diesem Elend viel gelernt". Er habe viel an seinem Selbstvertrauen arbeiten müssen - und viel Zeit gebraucht, um wieder in Form zu kommen.

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"Aber als es so weit war, habe ich angefangen, Spiel für Spiel zu treffen", schreibt Lewandowski: "Vier Jahre später wurde ich mit Angeboten bombardiert, den polnischen Fußball zu verlassen."

Im Sommer 2010 wechselte der damals 21-Jährige für knapp fünf Millionen Euro von Lech Posen zu Borussia Dortmund, weitere vier Jahre später ging es ablösefrei weiter zum FC Bayern - und mit den Münchnern im Jahr 2020 sowohl im Team als auch persönlich endgültig an die Weltspitze.

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