Werbung

Lewandowski trauert Chancen nach - Gibraltar-Sieg Pflicht

Polens Robert Lewandowski trauert den Chancen gegen Deutschland nach. Foto: Federico Gambarini

Das 1:3 gegen Weltmeister Deutschland tat Robert Lewandowski ein bisschen weh. Zwar ließ Polens Stürmer keinen Zweifel am Verdienst des Erfolges für die DFB-Elf, doch der Bayern-Profi trauerte nach dem rasanten EM-Qualifikationsspiel am Freitagabend den eigenen Chancen nach.

«Mit etwas Glück hätten wir ein Unentschieden erreichen können», stellte Lewandowski fest. Er selbst hätte den starken Auftritt seines Teams in Frankfurt krönen können, scheiterte nach seinem Anschlusstreffer zum 1:2 (36.) aber kurz vor der Pause ausgerechnet an zwei Münchener Vereinskollegen. «Ich habe gemerkt, dass Manuel Neuer auf seine rechte Seite geht. Ich wollte auf meine rechte Seite schießen. Doch Manu hat die Hand noch dranbekommen», beschrieb Lewandowski seine erste Großchance zum Ausgleich. «Direkt danach holt Mario Götze meinen Kopfball von der Linie.»

Das Ende ist bekannt. Thomas Müller (12.) und Götze (19./82.) besiegelten Polens erste Niederlage in der EM-Ausscheidung und den Verlust der Tabellenführung in der Gruppe D. «Wir spielten gut, aber wie üblich gewannen die Deutschen: Die Schlacht von Frankfurt endete ohne Happy End», schrieb die Zeitung «Fakt».

Mit 14 Punkten liegt Polen als Zweiter hinter Deutschland (16) aber weiter gut im Rennen um das direkte Ticket für die Endrunde 2016 in Frankreich. «Wir müssen jetzt gegen Gibraltar drei Punkte machen und hoffen natürlich, dass Deutschland auch in Schottland gewinnt. Dann bleiben beide Teams vorne», äußerte Lewandowski seinen Wunsch für den drittletzten Gruppen-Spieltag am Montag.

Trainer Adam Nawalka baute seine enttäuschten Schützlinge daher umgehend wieder auf. «Wir haben alles riskiert und fast den Ausgleich gemacht. Es kann keine Rede von einer Niederlage sein. Streckenweise hat unser Spiel sehr gut ausgesehen, die Spieler haben sehr viel Arbeit investiert und immer an sich geglaubt. Wir gehen in eine gute Richtung», sagte Nawalka.

Auch das Blatt «Przeglad Sportowy» befand: «Die Deutschen spielten, wie Meister spielen sollen. Die Polen müssen sich dieser Lektion nicht schämen.» Individuelle Fehler und nachlassende Kräfte gaben letztlich den Ausschlag. «Zwischen unserer Viererkette und den Sechsern war viel Platz. Das haben die Deutschen gut genutzt, sie sind in die freien Räume gelaufen», analysierte Lewandowski. Das müssen die Polen gegen Fußball-Zwerg Gibraltar nicht befürchten.