Lewandowski: So hat Guardiola mich verändert

Längst zählt Robert Lewandowski zu den besten Stürmern der Welt, hat den FC Bayern München zu zahlreichen Titeln geschossen und möchte den FC Barcelona zurück zu altem Glanz führen.

Seinen großen Durchbruch schaffte der Torjäger aber einst unter Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund. Für die Schwarz-Gelben erzielte er 103 Tore bei 187 Einsätzen. In einem Gespräch mit ESPN erzählte Lewandowski nun, dass der Star-Coach wie ein Vater für ihn gewesen sei.

Zu Beginn seiner zweiten Saison beim BVB sei er „nicht in guter Form“ gewesen und „habe nicht so viele Tore geschossen“. So suchte er den Dialog mit Klopp.

„Ich dachte, wir würden vielleicht nur fünf oder zehn Minuten miteinander sprechen, aber wir haben anderthalb Stunden miteinander gesprochen. Das Wichtigste war, dass ich mit ihm gesprochen habe, vielleicht wie mit einem Vater. Und ich habe meinen Vater vermisst, denn ich habe meinen Vater verloren, als ich 16 Jahre alt war“, offenbarte Lewandowski.

Der heute 34-Jährige fügte hinzu: „Vielleicht konnte ich seither niemanden mehr finden, der so mit mir reden konnte.“

Lewandowski lobt zwei andere Trainer

Nur drei Tage später hatte Lewandowski bei einem Bundesliga-Spiel insgesamt drei Treffer und eine Vorlage beigesteuert, obwohl sich im Training nichts änderte.

„In diesem Moment habe ich verstanden, dass die Mentalität und das, was man im Kopf hat, so wichtig sind, denn ich habe nichts verändert. Aber ich habe eine gewisse Freiheit gespürt, so wie ich klar im Kopf bin. Danach hat sich alles verändert“, erinnerte sich der Pole.

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Auch für andere Wegbegleiter hatte Lewandowski warme Worte übrig. So sei Carlo Ancelotti „der Mann, der mir ein unglaubliches Selbstvertrauen gegeben hat. Er gab mir vielleicht das, was ich vermisst habe, und er gab mir das Selbstvertrauen, das ich vorher nicht hatte. Er ist ein erstaunlicher Mensch. Er ist der Typ, der sich um dich kümmert“.

Pep Guardiola sei hingegen der Trainer gewesen, der das Denken des Stürmers über den Fußball stark verändert habe.

„Manchmal weiß ich nicht, ob das gut ist oder nicht. Manchmal denke ich, dass es vielleicht einfacher wäre zu spielen, wenn ich dumm wäre. Jetzt sehe ich zu viel und denke manchmal zu viel nach während eines Spiels. Andererseits hat mir das auch oft geholfen, denn wenn ich Dinge erkenne, dann kann ich sie auch ändern und das auch mitteilen“, ergänzte Lewandowski.

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