Müller geht Reporterin an: "Natürlich haben Sie gelacht!"

Bayern blamiert sich im DFB-Pokal gegen Zweitligist Holstein Kiel - und ist hinterher bedient. Thomas Müller war von einer ARD-Reporterin wenig begeistert.

Sensation in Kiel: Erstmals seit 20 Jahren ist Bayern München im DFB-Pokal schon in der zweiten Runde ausgeschieden.

Der Champions-League-Gewinner unterlag dem KSV Holstein im Elfmeterschießen mit 5:6. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 (2:2, 1:1) gestanden.

Wenig verwunderlich, dass die Stimmung nach der Blamage bei den Bayern von enttäuscht bis wütend reichte. Vor allem Thomas Müller schob mächtig Frust. Die Reporterin und er kamen nicht auf einen grünen Zweig.

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In der ARD hatte der Stürmer des FC Bayern das Spiel gegen Kiel analysiert: “Wir haben gegen einen Underdog verloren, der alles in die Waagschale geworfen hat. Wir hatten in der ersten Halbzeit gute Tormöglichkeiten und keine Pokalsensation, die sich von der ersten Minute an abgezeichnet hat.”

Auf die Frage der Reporterin hin, wie die Stimmung in der Kabine gewesen sei, reagierte Müller mit Unverständnis. “Was denken Sie denn?”, fragte Müller, woraufhin die Reporterin kurz lachen musste.

Wahrscheinlich war ihr klar geworden, wie diese Frage auf den Spieler wirken musste. Sie stritt das Lachen jedoch ab, was Müller endgültig auf die Palme trieb: “Natürlich haben Sie gelacht. Was glauben Sie denn, wie es ist?”

Die Reporterin besserte nach und erklärte sie wollte nur nach der Stimmung fragen, auch ob es schon eine Ansage des Trainers gab. Müller hielt sich anschließend kurz: “Ne, da gab es noch gar nichts. Aber die Stimmung ist natürlich dementsprechend, wir sind bedient. Können Sie sich ja vorstellen.”

“Kann man sich denken”, antwortete die Reporterin. “Ja, genau”, antwortete Müller. Dass ihm die Reporterin daraufhin einen “schönen Abend” wünschte, dürfte sich für den Spieler abermals wie Hohn angefühlt haben.

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Einige Stunden nach Abpfiff wandte sich Müller per Instagram an seine Fans - und auch an Reporterin Valeska Homburg: “Puh- Der Last Minute Schock sitzt uns noch in den Gliedern. Trotzdem Glückwunsch an dieser Stelle an Holstein Kiel zum Weiterkommen, das ging bei all dem Frust vorhin im Interview ein wenig unter. Valeska Homburg, das hätten wir wohl beide etwas besser hinkriegen können - nichts für ungut.“