"Bin völlig geschockt": Warum Basler über Coman schimpft

"Bin völlig geschockt": Warum Basler über Coman schimpft
"Bin völlig geschockt": Warum Basler über Coman schimpft

Als beim EM-Doppelpass auf SPORT1 das Thema Kingsley Coman aufgemacht wurde, da redete sich Mario Basler in Rage.

"Ich bin völlig geschockt, wenn ich sehe, was in den letzten Wochen und Monaten für Zahlen herumschwirren", schimpfte der SPORT1-Experte und hatte damit erst angefangen. Der Grund? Die Gehaltsforderung des Franzosen, der sich den berüchtigten Berater Pini Zahavi ins Boot geholt hat.

Der Israeli soll für Coman Angebote in England einholen und in Erfahrung bringen, welche Summen die dortigen Klubs für den Siegtorschützen des Champions-League-Endspiels 2020 zahlen würden. Derzeit verdient Coman rund 12 Millionen Euro, der FC Bayern bietet bei einer Vertragsverlängerung eine Million Euro mehr. Das reicht dem 24-Jährigen nicht (Bericht: Droht Bayern das nächste Theater?)

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Basler: "Irgendjemand hat den Schuss nicht gehört"

Coman soll rund 20 Millionen Euro im Jahr fordern - das Gehalt, welches Zahavi auch für David Alaba gefordert hat. Und auch das Gehalt, was die Bayern dem Österreicher nicht zahlen wollten. Zahavi kennt die Gehaltsstrukturen an der Säbener Straße nur zu gut, er hat auch den Vertrag von Top-Verdiener Robert Lewandowski verhandelt. In München hat man mit dem "geldgierigen Piranha", wie Uli Hoeneß Zahavi im CHECK24 Doppelpass nannte, kein sonderlich gutes Verhältnis.

Basler macht aber nicht der Berater, sondern Comans Einstellung wütend.

"Wenn es darum geht, dass einer 12 Millionen hat und dann 19 oder 20 will – dann muss ich sagen: Irgendjemand hat den Schuss nicht gehört. Wir haben Corona, das ist ganz schwierig für viele Vereine, der FC Bayern könnte dieses Geld bezahlen. Aber man muss die Spieler fragen, ob sie noch alle Latten am Zaun haben", kritisierte Basler den schnellen Offensivspieler.

"Wir waren froh, wenn wir fünf Millionen gekriegt haben", verriet der 30-malige Nationalspieler.

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Coman "ist 25 Spiele verletzt"

In der Folge holte Basler aus, um seinen Ärger zu erklären:

"Nehmen wir mal den Fall Coman, er macht im Jahr 20 Spiele, weil er 25 Spiele verletzt ist. Wenn ihm auf dem Platz eine Fliege ans Bein fliegt, ist er drei Wochen verletzt. Und jetzt will er 20 Millionen Euro verdienen. Mit welcher Berechtigung? Zum Beispiel Thomas Müller garantiert mir im Jahr 50 Spiele. Aber ein Coman will 20 Millionen verdienen, obwohl er keine 50 Spiele garantiert – er hat einen Vertrag bis 2023, den würde ich laufen lassen. Dann soll er ablösefrei gehen."

Einen Spieler von dem Format ablösefrei gehen zu lassen, ist natürlich nicht im Interesse des FC Bayern. Das räumt auch Basler ein: "Natürlich wollen die Vereine auch eine Ablöse haben, dann schicke ich ihn nächstes Jahr weg. Dann muss ich jetzt einen Schlussstrich ziehen und sagen: Such dir einen Verein und geh!" (Transfermarkt Die heißesten Gerüchte im Transferticker)

Basler sprach im EM-Doppelpass die Erwartung an seinen Ex-Klub Bayern aus, dass der Klub im Fall Coman ein Statement setzt. "Als Verein muss ich klar Position beziehen und sagen: Du kriegst von mir vielleicht zwei Millionen mehr, aber mehr nicht."

Ein solches ist vom deutschen Rekordmeister durchaus zu erwarten, bei Alaba hat der Klub immerhin auch nicht nachgegeben.