Mainz setzt Ausrufezeichen! Sieg im Rhein-Main-Derby

Mit dem ersten Sieg nach der Corona-Pause hat der FSV Mainz 05 im Abstiegskampf der Bundesliga ein wichtiges Lebenszeichen gesendet.

Die Rheinhessen gewannen das Derby bei Eintracht Frankfurt nach einem überzeugenden Auftritt mit 2:0 (1:0), für den Tabellen-15. bleibt die Situation freilich weiterhin gefährlich.

Niakhaté und Kunde treffen

Moussa Niakhaté (43.) nach einer Ecke und Pierre Kunde Malong (77.) erzielten die Treffer der Rheinhessen, die zuvor fünfmal vergeblich auf dieses erlösende Erfolgserlebnis gehofft hatten.

Der Mainzer Daniel Brosinski sah bei Sky "einen verdienten Sieg. Wir waren von der ersten Minute an präsent. Wir wollten heute unbedingt gewinnen. Dieses Mal hatten wir Glück mit einem Standard, das war der sogenannte Dosenöffner."

"Gar nicht zufrieden" war der Frankfurter Sebastian Rode: "Nach vorne hin hatten wir sehr wenig Durchschlagskraft. Mainz ist eine sehr unangenehme, sehr physisch starke Mannschaft. Da ist es dann schwer, wenn man 0:1 hinten liegt, dagegen anzukämpfen."

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Der Mainzer Trainer Achim Beierlorzer konnte sich den Sieg ebenfalls auf die Fahnen schreiben: Niakhaté war der einzige Abwehrspieler, der von seiner Rotation verschont wurde, Malong wechselte Beierlorzer Mitte der zweiten Halbzeit ein.

Die gewaltigen Veränderungen im Defensivverbund machten sich größtenteils auch nicht bemerkbar - was daran lag, dass die drei Neuen in der Viererkette blendend von ihren Vorderleuten unterstützt wurden.

Mainz nimmt Frankfurt aus dem Spiel

Dank großer Laufbereitschaft stellten die Gäste im Mittelfeld immer wieder mögliche Anspielstationen der Frankfurter zu, außerdem attackierten die Offensivspieler um den präsenten Jean-Philippe Mateta die Eintracht-Abwehr so früh wie nur möglich.

In einer taktisch hochinteressanten Begegnung blieben allerdings lange Zeit die Torabschlüsse auf der Strecke. Zu Beginn der Partie schickten Martin Hinteregger (1.) auf Frankfurter Seite sowie Mateta (2.) den Ball zwar in Richtung der Tore, die beiden Keeper mussten in beiden Aktionen aber nicht eingreifen.

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Auch nach der spielerisch besten Phase in der ersten halben Stunde durften sich die Torhüter äußerst glücklich schätzen, dass den Feldspielern die Präzision fehlte. Sowohl die Mainzer Robin Quaison (29.) und Taiwo Awoniyi (31.) als auch Frankfurts Filip Kostic (30.) hätten aus kurzer Distanz die Führung erzielen können. Die besorgte Niakhaté mit einem wuchtigen Kopfball.

Hasebe alleiniger asiatischer Bundesliga-Rekordspieler

Die Frankfurter, bei denen Abwehrchef Makoto Hasebe mit seinem 309. Bundesliga-Einsatz zum alleinigen asiatischen Rekordspieler aufstieg, sahen sich auch nach dem Seitenwechsel einem widerspenstigen Gegner ausgesetzt. Die gut eingestellten Mainzer, im bisherigen Saisonverlauf nur dreimal ohne Gegentreffer geblieben, verteidigten weiter mit großer Bereitschaft.

Und hätten die Gäste ihre gelegentlichen Konter besser ausgespielt, wäre die Begegnung wohl frühzeitig entschieden gewesen. Mateta (53.) sowie Quaison (67.) standen bei ihren Treffern allerdings im Abseits, da die Zuspiele im falschen Moment erfolgten. Erst Malong machte alles klar, sein Treffer wurde nach Videobeweis gegeben.

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