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Wie Nagelsmann Flick in den Schatten stellt

Wie Nagelsmann Flick in den Schatten stellt

Spätestens nach der nächsten Gala in der Königsklasse müsste allen Top-Klubs in Europa allmählich klar sein: Diesem FC Bayern geht man derzeit lieber aus dem Weg.

Der 5:0-Sieg gegen Dynamo Kiew war die nächste lautstarke Ansage an die Konkurrenz. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

Kiews Coach hatte schon vor dem Spiel so etwas in der Art befürchtet.

Kiew-Trainer: „Bayern München ist eine Maschine“

„Für mich ist das die beste Mannschaft und der größte Favorit in der Champions League“, war Mircea Lucescu vor der Partie auf der Pressekonferenz entfahren - und reihte sich damit in die Lobhuldigungen ein, welche die französische Legende Robert Pires jüngst begonnen hatte.

Der hatte die Bayern beim kicker als „die beste Mannschaft Europas“ bezeichnet. Pires‘ Message dabei: Von dem deutschen Rekordmeister muss selbst ein Star-Ensemble wie Paris Saint-Germain lernen.

Es geht dabei vor allem um die Mentalität und die Konstanz. Oder wie es Lucescu ausdrückt: „Bayern München ist wirklich eine Maschine. Die Mannschaft ist fast programmiert, zu siegen und Punkte zu holen.“

Diesen Eindruck könnte man derzeit tatsächlich bekommen (Die Einzelkritik zu Bayerns Sieg gegen Kiew)

Nagelsmann stellt Flick in den Schatten

In Zahlen: Der Kantersieg gegen Kiew war bereits der neunte Pflichtspielerfolg in Serie. Robert Lewandowski verstärkt mit seinem neuerlichen Doppelpack den Vergleich mit einer gut geölten Maschine nur noch.

Doch auch Julian Nagelsmann hat großen Anteil an der überragenden Frühform der Bayern. Für den neuen Coach war der Erfolg der neunte Sieg im zehnten Pflichtspiel.

Eine Bilanz, mit der er sogar seinen Vorgänger Hansi Flick in den Schatten stellt, der in seiner ersten Saison alle Titel abräumte, die es zu gewinnen gab.

Zur Erinnerung: Flick hatte seine Laufbahn als Cheftrainer der Bayern zwar mit vier Siegen begonnen, musste dann allerdings zwei Pleiten gegen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach hinnehmen.

Nagelsmann dagegen hat trotz holpriger Vorbereitung noch kein Pflichtspiel verloren.

Kahn schwärmt von Nagelsmanns Handschrift

Mehr noch als das: Das Team hat die Philosophie von Nagelsmann offenbar bereits vollends verinnerlicht. Gerade bei der durchwachsenen Vorbereitung und dem Mini-Fehlstart in der Liga (1:1 in Gladbach) ist das außergewöhnlich.

„Es ist sehr schnell gegangen, dass man seine Handschrift sieht“, schwärmte Oliver Kahn vor der Partie gegen Kiew bei DAZN von der Arbeit des 34-Jährigen: „Es war wichtig für uns, da wir in der vergangenen Saison zu viele Gegentore bekommen hat. Wir können wieder zu Null spielen, was immer die Basis für erfolgreichen Fußball ist.“

Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern sieht in der schnellen Vermittlung von Ansätzen eine große Stärke von Nagelsmann: „Man sieht auch, wie blitzartig wir umschalten können. Auch da sieht man seine Handschrift. Ich hätte gedacht, dass es länger dauert, aber da sieht man einfach seine Qualität. Er versteht es, den Spielern schnell ein paar Veränderungen beizubringen.“

Die Gier des FC Bayern ist außergewöhnlich

Ganz nebenbei hat der junge Trainer Sorgenkinder wie Leroy Sané und Niklas Süle nicht nur wieder aufgerichtet, sondern zu absoluten Leistungsträgern gemacht.

Und dann ist da noch diese außergewöhnliche Gier, welche die ganze Mannschaft verkörpert.

Die beste Szene war in der 89. Minute ein Querball, den Upamecano noch klärt und dann jubelt, dass wir zu Null spielen können. Wir haben gegen Fürth noch einen gekriegt, das schmälert das Ergebnis ein bisschen“, sagte Nagelsmann bei DAZN. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Was er damit sagen mag: Es gehe darum, „diese Gier, die die Mannschaft nach vorne hat, auch nach hinten zu haben.“

Und Leon Goretzka verriet bei DAZN über Nagelsmanns Ansprache nach dem Spiel: „Ihm hat die Gier imponiert, mit der wir verteidigt haben. Auch für unsere Abwehr und Manu (Keeper Manuel Neuer, d. Red.) war es wichtig, dass wir heute wieder zu Null gespielt haben. Daher war heute vieles gut.“

Goretzka freut sich schon auf nächste Analyse

Kurzum: Die Mannschaft gibt sich mit nichts zufrieden und will sich stetig verbessern.

Das beste Beispiel: Goretzka hob im Anschluss an den Kantersieg gegen Kiew bei DAZN hervor, wie sehr er sich schon auf die Analysen vor dem Spiel gegen Frankfurt am Sonntag freue, „welche Lücken wir da bespielen können“.

„Wir sind heiß“, legte Goretzka noch nach.

Daran besteht bei diesem FC Bayern kein Zweifel.

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