Nach Messerangriff in Annecy: Menschen zeigen Solidarität

Der Schock nach dem Messerangriff auf Kleinkinder in Ostfrankreich sitzt tief. In Annecy, wo der Angreifer am Donnerstag in einem Park am See auf sechs Menschen, darunter vier Kleinkinder, eingestochen hatte, legten Menschen Blumen nieder und drückten ihr Mitgefühl aus. Der mutmaßliche Täter, ein 31-jähriger syrischer Flüchtling, befindet sich in Polizeigewahrsam.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte besuchten zwei der verletzten Kinder im Krankenhaus in Grenoble. Ein schwer verletztes Mädchen aus den Niederlanden ist mittlerweile außer Lebensgefahr.

Welche Motive hinter der Tat stecken, ist unklar. In Videos des Angriffs kann man den Angreifer auf Englisch "im Namen von Jesus Christus" rufen hören. Er trug eine Kette mit einem Kreuz und hatte eine Bibel bei sich.

Der Mann hatte vor zehn Jahren in Schweden Asylstatus erhalten, dort geheiratet und einen Sohn. Von seiner Partnerin hatte er sich im vergangenen Jahr getrennt. Seit Ende 2022 lebte er in Frankreich, wo er ebenfalls Asyl beantragt hatte.

Der Ablehnungsbescheid erreichte ihn rund drei Tage vor dem Angriff.