"Messi zieht in den Krieg" - Superstar bleibt Barca-Termin fern

Eigentlich sollte der Abschied von Lionel Messi vom FC Barcelona friedlich verlaufen, doch nun scheint es einen “Rosenkrieg” zu geben.

"Messi zieht in den Krieg" - Superstar bleibt Barca-Termin fern
Für viele Fans undenkbar, aber Lionel Messi will den FC Barcelona verlassen. (Bild: AFP)

Lionel Messi ist am Sonntag wie erwartet nicht zu den PCR-Tests beim FC Barcelona erschienen.

Die Mannschaft des spanischen Topklubs versammelte sich um 10.15 Uhr wie verabredet am Trainingsgelände, von dem Superstar fehlte aber jede Spur. "Messi zieht in den Krieg gegen Barcelona" schrieb unter anderem die Marca, die den Schritt des Ausnahme-Spielers bereits vorausgesagt hatte.

Fronten sind endgültig verhärtet

Damit sind die Fronten zwischen dem wechselwilligen Messi und seinem Verein endgültig verhärtet. Weil Messi den Test auf das Coronavirus sausen ließ, ist nun auch eine Teilnahme an den am Montag beginnenden Trainingseinheiten unmöglich. Anders als der 33-Jährige, der Barca schriftlich von seinem bevorstehenden Abschied informiert hatte, waren Luis Suárez und Arturo Vidal vor Ort - obwohl der neue Trainer Ronald Koeman offenbar nicht mehr mit ihnen plant.

Wegen Messi? Was macht Guardiola in Barcelona?

Die Messi-Seite vertritt nach wie vor die Position, dass laut Vertrag ein ablösefreier Wechsel möglich ist und er bei Barca nicht mehr zum Dienst antreten müsse. Nach Ansicht des Vereins ist die zugehörige Klausel zum 10. Juni abgelaufen, die Anwälte des Argentiniers berufen sich aber darauf, dass sie wegen der verlängerten Saison noch gültig ist.

Barca-Präsident Josep Bartomeu soll weiterhin den Standpunkt vertreten, Messi nur gegen die im Vertrag verankerte Klausel von 700 Millionen Euro Ablöse zu verkaufen.

Ist die Messi-Klausel schon gar nicht mehr gültig?

Wie es jetzt weitergeht, ist völlig offen. In Spanien überschlagen sich die Nachrichten zu Messi. Crónica Global berichtet, dass sich die Katalanen von der Anwaltsfirma Cuatrecasas getrennt hätten, weil diese nicht nur den Verein sondern auch Messi in rechtlichen Fragen berate - also wohl auch bei der Vorbereitung eines möglichen Abgangs.

Primera Division: Juve steigt angeblich in Messi-Poker ein

Brisant ist auch eine Meldung des spanischen Radio-Senders SER. In dieser wurde behauptet, dass die Ausstiegsklausel in Messis Vertrag in dessen letztem Vertrags-Jahr bei Barca überhaupt nicht mehr gültig sei. Nach Messis Fernbleiben am Sonntag läuft die festgefahrene Situation in Barcelona auf eine öffentliche Schlammschlacht hinaus - wenn nicht doch noch eine der beiden Parteien einknickt.

Heißester Anwärter auf eine Verpflichtung des Megastars ist nach wie vor Manchester City. Doch auch Paris Saint-Germain und selbst Juventus Turin gelten als Kandidaten.

VIDEO: Ex-Barca-Trainer Unzue hofft, Messi geht zu City