Mexiko: Drillinge kommen mit Corona auf die Welt

In Mexiko sind nach offiziellen Angaben Drillinge geboren worden, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Für die mexikanischen Drillinge besteht wohl keine Gesundheitsgefährdung durch die Ansteckung. (Symbolbild: Getty)
Für die mexikanischen Drillinge besteht wohl keine Gesundheitsgefährdung durch die Ansteckung. (Symbolbild: Getty)

Das Land gehört inzwischen zu den Brennpunkten auf dem amerikanischen Kontinent. Mehr als 185.000 Fälle und 22.584 Tote gibt es dort inzwischen. Wenn sich die aktuelle Nachricht aus Mexiko nun bestätigt, wäre es eine neue dramatische Entwicklung des Covid-19 Virus. Denn bisher galt es als unwahrscheinlich, dass sich ungeborene Babys im Bauch der Mutter infizieren.

Mónica Rangel ist verantwortlich für den Bundesstaat San Luis Potosí im Zentrum des Landes. Sie informierte die Öffentlichkeit über die Drillinge, die wenige Stunden nach ihrer Geburt auf das Virus getestet worden waren. Der Test war routinemäßig durchgeführt worden, weil es sich bei den zwei Jungen und einem Mädchen um Frühgeburten handelte.

Eines der Babys habe auch Symptome der Lungenkrankheit aufgewiesen. Rangel gehe aber davon aus, dass keine gesundheitliche Gefahr für die Drillinge bestehe. Eine Ansteckung nach der Geburt schließt die zuständige Gesundheitsministerin kategorisch aus.

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Ansteckung über die Plazenta?

Beide Eltern sind symptomfrei, wurden aber dennoch getestet und isoliert. Das Testergebnis der Mutter fiel ebenfalls positiv aus. Nun stellt sich für Virologen die Frage, ob anders als angenommen, das Virus doch zum Beispiel über die Plazenta übertragen werden kann.

Der Deutsche Berufsverband der Frauenärzte gab in seiner Hinweisliste für schwangere Frauen während der Corona-Pandemie bisher keinen Anlass zu Sorge: “Es gibt keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten. Es gibt auch keine Hinweise darauf, dass das Virus während der Schwangerschaft auf das Baby übertragen werden kann.”

Vereinzelte Berichte aus mehreren Ländern und nun der Fall der Drillinge aus Mexiko deuten aber darauf hin, dass auch diese Gewissheit noch einmal gründlich durchleuchtet werden muss.

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