Mick Schumacher entdeckt die Wut - Experte lobt

Platz 8 in Silverstone, Platz 6 in Spielberg, auf die ersten WM-Punkte sind gleich weitere gefolgt: Bei Mick Schumacher ist der Knoten geplatzt. Und das nehmen nun auch die Experten der Königsklasse zur Kenntnis.

Vor dem Großen Preis von Frankreich an diesem Wochenende lobt unter anderem ein Weggefährte von Vater Michael Schumacher dessen Sohn - und sieht bei diesem einen wichtigen Entwicklungsschritt.

Johnny Herbert lobt Mick Schumacher

„Er hat aus seinen Unfällen in Saudi-Arabien und Monaco die richtigen Lehren gezogen“, sagte Michaels früherer Teamkollege Johnny Herbert bei Sky: „Einen Crash wie in Dschidda, den nimmst du und steckst ihn in eine Schublade ganz hinten in deinem Kopf. Es sind solche Rückschläge, dank welcher ein junger Fahrer wachsen muss.“

Herbert war 1995 Michael Schumachers Teamkollege bei Benetton, holte damals zwei Siege - weil Schumi senior in Silverstone und Monza mit seinem Erzrivalen Damon Hill kollidierte.

Mick war da noch nicht geboren, jetzt findet Herbert warme Worte für ihn: „Ich finde er hat in den letzten Wochen enorm dazu gewonnen. Und das war auch intern bei Haas ganz wichtig, denn es war unmissverständlich, welche Signale von Teamchef Günther Steiner kamen - Junge, dir geht die Zeit aus, jetzt müssen Ergebnisse kommen.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Dass der junge Schumacher sich mittlerweile auch teamintern hörbarer macht, findet Herbert richtig und wichtig.

„Es ist für mich in diesem Zusammenhang bezeichnend“, räumt Herbert ein, „dass es auch Szenen gibt wie im Sprint von Österreich, in welchem Mick fand, er sei der schnellere Mann, und das dem Team auch so gesagt hat. Nach dem Rennen war er wütend, dass es keinen Platztausch gegeben hatte.“

„So langsam erleben wir den echten Mick“

Schumacher wurde nach einem knallhart geführten Duell mit Lewis Hamilton deshalb nur Neunter. Im Sprint gibt‘s dafür keine Punkte - mittlerweile kein zufriedenstellendes Ergebnis mehr für den Haas-Piloten, der das offen ansprach.

„Ich finde - da kommt ein wenig der Michael Schumacher in Mick Schumacher zum Vorschein“, vergleicht der Brite, „diese ungeduldige, aggressive, wütende Seite, und die ist elementar für einen Rennfahrer. Wenn die Dinge nicht so passieren, wie sie für dich als Racer laufen sollten, dann musst du das auf den Tisch bringen. Ich finde das fabelhaft, denn so langsam erleben wir den echten Mick.“

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