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Mick Schumacher: Der Sohn einer Legende

Mick Schumacher

Geburtstag: 22. März 1999
Geburtsort: Vufflens-le-Chateau (Schweiz)
Erfolge: Gesamtzweiter in der deutschen und italienischen Formel-4-Meisterschaft 2016, Sieger der europäischen Formel-3-Meisterschaft, Aufnahme in die Ferrari Driver Academy 2019, Start in der Formel 2 2019

Am 2. April 2019 stieg Mick Schumacher erstmals in einen Ferrari. Um 9.10 Uhr Ortszeit drehte er in in Bahrain seine erste offizielle Runde in einem Formel-1-Boliden - Zwölf Jahre und vier Monate nach dem letzten Rennen seines Vaters Michael. Das Medieninteresse war sehr groß.

Schumacher gehört seit Mitte Januar zur Ferrari Driver Academy. Am letzten Märzwochenende hatte der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher auf dem Kurs in Sakhir sein Debüt in der Formel 2 für Prema gegeben.

In der vergangenen Saison fuhr der 20-Jährige in der Formel 3 diverse Siege ein und schnappte sich am Ende die Meisterschaft. Im Anschluss verkündete sein Prema-Racing-Team, dass Schumacher 2019/20 in der Formel 2 startet.

SPORT1 zeigt die Karriere des Senkrechtstarters:

Bevor der Schumi-Spross im professionellen Motorsport seinen Platz findet, sorgt er auf der Kartbahn für Furore. Um Medien-Trubel zu vermeiden, tritt er aber nicht unter seinem echten Namen an, sondern fährt unter dem Pseudonym "Mick Betsch" - dem Mädchennamen seiner Mutter Corinna.

2014: Als "Mick Junior" Vierter der Kart-WM

2013 belegt er bei der deutschen Junioren-Kartmeisterschaft den dritten Platz. Im Jahr darauf fährt er unter dem Namen "Mick Junior" bei internationalen Meisterschaften. Bei EM und WM wird er jeweils Zweiter.

2015 erscheint der damals 16-Jährige erstmals auf der ganz großen Bildfläche. Mit dem Namenszug "M.Schumacher" auf dem Overall startet er für Van Amersfoort Racing in der ADAC Formel 4.

Bei seinem ersten Rennen in Oschersleben kommt er als Neunter ins Ziel und sammelt direkt die ersten Punkte. Nach dem Rennen wird er als Bester Rookie ausgezeichnet. Im dritten Rennen des Wochenendes gelingt Schumacher vom zweiten Platz startend direkt der erste Sieg.

2016: Meister in der italienischen Formel 4

Anfang 2016 wechselt Mick Schumacher zum Prema Powerteam. In Misano gewinnt er die ersten beiden Saisonrennen in der italienischen Formel 4. Es folgen weitere Siege. Mit 16 Punkten Rückstand wird er in der Meisterschaft Zweiter hinter Marcos Siebert.

In der deutschen Formel-4-Serie darf sich Schumacher über Siege freuen. Ganze fünf Mal steht er am Ende ganz oben. Auch in dieser Meisterschaft steht Rang zwei in der Gesamtwertung.

2016/17 sieht man Schumacher in einer weiteren Serie siegen. In der MRF Challenge Formel 2000 bestreitet er erstmalig die gesamte Saison. In Bahrain gewinnt er zwei von vier Rennen. Nach Rang drei in der Endabrechnung wechselt er innerhalb des Teams in die Formel 3 - im legendären Benneton seines Vaters macht er auch eine gute Figur.

In seiner ersten Saison läuft es jedoch noch nicht wie gewünscht. Ein dritter Platz in Monza ist sein einziger Podestplatz der Saison. Anders als seine Teamkollegen, die dank Siegen am Ende auf den Plätzen drei und vier landen, muss sich Schumacher mit Platz zwölf begnügen.

2018: In der Formel 3 nicht zu schlagen

2018 läutet Schumacher seine zweite Saison in der Formel 3 ein. Mit Prema Theodore Racing gewinnt er in Spa sein erstes Rennen in dieser Serie. Nach weiteren Erfolgen gelingt es ihm, auf dem Nürburgring alle drei Umläufe für sich zu entscheiden.

Während er zwei Rennwochenenden vor Saisonende noch auf Rang zwei liegt, dreht er in Spielberg auf und übernimmt die Führung von Daniel Ticktum. Weil er diese bis zum Schluss nicht mehr hergibt, gewinnt er den ersten Meistertitel im professionellen Rennsport.

2019: Aufstieg in die Formel 2

Nach dem letzten Rennen verkündet das Prema Powerteam, dass Schumacher in der kommenden Saison in der nächsthöheren Formel 2 an den Start gehen wird. Damit bleibt er seinem Team auch weiterhin erhalten.

Neben seinem Engagement in der Formel 2 wird Schumacher in der "Ferrari Academy" als Simulatorpilot anheuern und zudem ausgewählte Testfahrten absolvieren. Der erste Schritt in die Königsklasse.

Bei seinem Debüt in der Formel 2 sammelte er erste gute Erfahrungen. Schumacher fährt auf die Plätze acht und sechs, am Sonntag steht er in seinem zweiten Rennen sogar auf der Pole-Position. Große Fehler leistet er sich nicht, die fehlende Erfahrung im 620-PS-starken Boliden macht sich aber bemerkbar.

Es folgte seine Feuertaufe im F1-Ferrari. Die italienischen Medien sehen Schumacher bereits als baldigen Nachfolger des schwächelnden Sebastian Vettel.

Gute Zeiten bei ersten Testfahrten

Im Cockpit des Ferrari SF90, dem Dienstwagen von Sebastian Vettel und Charles Leclerc, drehte Schumacher seine ersten Runden.

Eine Gratulation zum Debüt in der Königsklasse schickte Ferraris Rivale Mercedes. "Das ist ziemlich cool", schrieb das Weltmeisterteam bei Twitter: "Es ist etwas Besonderes, den Namen Schumacher wieder auf einem Formel-1-Auto zu sehen.".

Schumacher kam bis zu einem heftigen Regenguss am Vormittag des ersten Testtages auf 27 Runden, die schnellste absolvierte er in 1:33,943 Minuten, lag damit am Ende des Feldes und war deutlich langsamer als der Führende Romain Grosjean im Haas Ferrari (1:30,982).