Mihambo kämpfte mit Favoritenrolle: "Nicht so leicht"

Mihambo kämpfte mit Favoritenrolle: "Nicht so leicht"
Mihambo kämpfte mit Favoritenrolle: "Nicht so leicht"

Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo hatte anfangs Probleme, sich in die Rolle als Favoritin einzufinden.

"Ich habe gerade in den letzten Wochen relativ viel darüber nachgedacht, was diese neue Rolle mit mir macht, wie ich damit umgehen möchte. Und ich muss sagen, dass es mir anfangs gar nicht so leicht fiel", sagte Mihambo im Interview mit der Welt am Sonntag.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) gehört Deutschlands Sportlerin der Jahre 2019 und 2020 zu den Topfavoritinnen auf die Goldmedaille. In der laufenden Saison hatte Mihambo jedoch immer wieder Probleme mit dem Anlauf und sprang erst beim Diamond-League-Meeting in Oslo vor gut einer Woche zum ersten Mal über die lang ersehnte Sieben-Meter-Marke.

Mihambo musste sich daran gewöhnen, "von der Jägerin zur Gejagten zu werden. Vorher war ich eine von vielen. Jetzt ganz oben zu stehen und das Gefühl zu haben, dass ich diese Position verteidigen muss, war neu und ungewohnt." Sie selbst sehe sich "auch nicht als die große Favoritin."

Mihambo habe sich zudem unwohl gefühlt, da sie aufgrund der Anlauf-Schwierigkeiten der Rolle nicht gerecht werden konnte. "Jetzt, wo es langsam in die richtige Richtung geht, kommen das Selbstbewusstsein und die Sicherheit zurück", sagte die 27-Jährige. Mittlerweile habe Mihambo gelernt, mit der Favoritenrolle "umzugehen und mich davon freizumachen."