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Harte Medien-Schelte! Missachtete de Gea Vorgaben?

Harte Medien-Schelte! Missachtete de Gea Vorgaben?

David de Gea schlich am Pokal vorbei, ohne ihn anzuschauen. Kaum war der Spanier an der Trophäe vorbeigeschritten, da streifte er die Silbermedaille mit hängendem Kopf ab.

Auch der Trost von Vereinslegende Sir Alex Ferguson half nichts. (BERICHT: Elfer-Drama um de Gea)

Der Keeper von Manchester United war nach dem dramatischen Finale in der Europa League gegen den FC Villarreal und dem 10:11 nach Elfmeterschießen untröstlich. (Das Spiel zum Nachlesen im LIVETICKER)

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Kein Wunder: Immerhin war die Partie in Danzig der absolute Horror für den Schlussmann.

Manchester United: De Gea erlebt persönliches Drama

Er hatte keinen der elf Elfmeter der Spanier gehalten und verschoss dann selbst den allerletzten und entscheidenden Versuch.

Er war der 22. Schütze des Elfmeterschießens.

Es wurde zu so einem langen Drama, weil die Keeper keinen Ball pariert hatten, bis zu de Geas Fehlschuss alle Profis trafen. Der ManUnited-Keeper ließ damit laut Sun nun die letzten 40 Strafstöße in Folge an sich vorbei ins Netz gehen.

Auf diese Bilanz stürzt sich am Tag nach der Pleite die englische Presse. Für die Daily Mail ist sie schlicht "miserabel". "Flop Gea! David de Gea war der Sündenbock bei Manchester Uniteds Rendezvous mit dem Schicksal", schrieb die Sun.

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De Gea ignoriert offenbar Elfmeteranweisungen

Auch der Mirror ging auf den Torwart ein: "Vom gelben U-Boot versenkt! Manchester United kassiert herzzerreißende Niederlage durch das Elfmeter-Drama von de Gea in Danzig gegen Villarreal."

Darüber hinaus hat der Keeper offenbar teilweise die Anweisungen seines Trainerteams zum Elfmeterschießen ignoriert. Vor der Entscheidung überreichten ihm die Torwarttrainer von ManUnited einen Zettel mit Informationen über die Schützen von Villarreal. Diesen veröffentlichte ein Journalist bei Twitter.

Obwohl de Gea die Anweisungen für drei Spieler des spanischen Klubs zwischenzeitlich befolgte, landeten alle diese Schüsse in de Geas Tor. Als es dann in die Phase ging, wo jeder Elfer das Finale hätte entscheiden können, ignorierte der Torwart mehrere Hinweise.

So traf unter anderem Moi Gomez genau in die Mitte des Tores, wie es auf dem Zettel vorgegeben war. Doch de Gea sprang nach links. Wäre er in der Mitte stehen geblieben, hätte er den Schuss sicher gehabt.

Ex-Profi kritisiert Solksjaer wegen de Gea

Auch beim Independent wurde der 30-Jährige in den Fokus genommen. "ManUniteds Herz zerbricht nach dramatischem Elfmeterschießen gegen Villarreal. Die Spanier siegen, weil David de Gea den entscheidenden Elfmeter verschießt."

Ex-Profi Chris Sutton wurde in seiner Kolumne für die Daily Mail am deutlichsten. Er schrieb: "Ole Gunnar Solskjaer hat einen Fehler gemacht. Der ManUnited-Boss hätte Dean Henderson, der eine viel bessere Elfmeterbilanz hat, für das Elfmeterschießen bringen sollen."

Solksjaer dachte an Auswechslung von de Gea

Und genau diese Idee hatte der Trainer der Red Devils während der Verlängerung sogar. Das verriet Solksjaer nach der Begegnung.

"Man geht natürlich jedes Szenario durch. Und es war mir im Vorfeld des Spiels durch den Kopf gegangen, aber wir hatten Vertrauen in David und waren vorbereitet", erklärte der Coach. Er wusste also von der Horrorbilanz des Keepers. Er fügte an: "Bei einem Elfmeterschießen kann alles passieren. Ich habe mich an den Torhüter gehalten, der das ganze Spiel über gespielt hat."

Henderson wäre statistisch gesehen aber tatsächlich die bessere Wahl gewesen.

Während de Gea seinen letzten Elfmeter am 13. April 2016 im Halbfinale gegen den FC Everton parierte und seinerzeit einen Schuss von Romelu Lukaku abwehrte, war sein Ersatzmann deutlich erfolgreicher.

Henderson entschärfte in der gleichen Zeit sechs Strafstöße in seiner Profikarriere.

Solksjaer traute sich den Wechsel aber trotzdem nicht und musste das Drama am Ende tatenlos mit anschauen.