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Missbrauchsvorwürfe: Ehemalige Turnerinnen verklagen britischen Verband

Missbrauchsvorwürfe: Ehemalige Turnerinnen verklagen britischen Verband
Missbrauchsvorwürfe: Ehemalige Turnerinnen verklagen britischen Verband

Im Skandal um Missbrauch im britischen Kunstturnen wird eine Gruppe von 17 ehemaligen Sportlerinnen den nationalen Verband (British Gymnastics) wegen "systematischen physischen und psychischen Missbrauchs" verklagen. Gefordert werden eine formale Entschuldigung, Entschädigungen und verbesserte Richtlinien für Trainer.

Die Gruppe, darunter drei Olympia-Teilnehmerinnen, kündigte ihre Pläne in einem Brief an. Athletinnen zwischen sechs und 23 Jahren sei von Trainern "unangemessene physische Gewalt" widerfahren. Es habe auch "unbegründete" Maßnahmen beim Gewichtsmanagement gegeben. Ende des Vorjahres war Jane Allen, Vorstandsvorsitzende des Turnverbandes, wegen des Skandals zurückgetreten.

Laut Jennifer Pinches, die nach der Teilnahme an den Sommerspielen in London 2012 aufgehört hatte, standen im britischen Turnen zu lange "Podiumsplätze über Menschen. Das ist nur der Anfang tiefgreifender Veränderungen, die wir fordern", so Pinches. Sie wolle für Gerechtigkeit kämpfen.

Pinches ist Gemeinschaftsdirektorin der Gruppe "Gymnasts for Change" (Turner für Veränderung). Claire Heafford, Direktorin der Kampagne, sagte: "Es geht nicht um ein paar faule Äpfel. Es geht um jahrzehntelangen systematischen Missbrauch." Auch in Deutschland, den USA, den Niederlanden und in Neuseeland gab es ähnliche Vorwürfe.