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Mission Weltspitze: Handballerinnen starten mit Bewährungsprobe

Mission Weltspitze: Handballerinnen starten mit Bewährungsprobe
Mission Weltspitze: Handballerinnen starten mit Bewährungsprobe

Die WM wirft ihre Schatten voraus, drängende Zukunftsfragen sind noch ungeklärt - doch auf die deutschen Handballerinnen warten zunächst zwei Pflichtaufgaben.

Mit den ersten Bewährungsproben in der Qualifikation für die EM 2022 beginnt für die Nationalmannschaft auch ein neuer Anlauf auf dem beschwerlichen Weg zurück in die Weltspitze. (Alles zum Handball)

„Wir sind Favorit, ein Sieg ist Pflicht“, sagte Bundestrainer Henk Groener vor der Partie gegen Griechenland am Donnerstag (ab 20.15 Uhr LIVE auf SPORT1) in Trier. Es gehe ihm ohnehin darum, „wie wir da auftreten. Unsere Aufgabe wird sein, das Spiel zu bestimmen und das Tempo vorzugeben.“ Die zweite Pflichtnummer wartet am Sonntag (ab 19.30 Uhr LIVE auf SPORT1) wieder in Trier gegen Belarus. (Alles zur Handball-EM der Frauen)

Für die DHB-Frauen geht es um den Anschluss zu den Top-Teams - und einen guten Start in die heiße Phase vor der WM in Spanien (2. bis 19. Dezember). Immer wieder wird den DHB-Frauen großes Potenzial bescheinigt, doch von den erhofften Medaillen waren sie unter Groener in den vergangenen Jahren weiter entfernt als gedacht. Es droht das Mittelmaß.

DHB kämpft um Anschluss an die Weltspitze

„Wir hinken der Weltspitze im Frauenbereich seit Jahren hinterher und müssen da als zahlenmäßig größte Handballnation der Welt unbedingt etwas tun“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer der SZ. Auf dem Bundestag leitete der Verband am vergangenen Wochenende Reformen auf Vereinsebene in die Wege, die auch dem Nationalteam zu Erfolgen verhelfen sollen.

„Wo wir im internationalen Vergleich stehen, ist extrem schwer einzuschätzen“, sagte Kapitänin Alina Grijseels am Mittwoch. Die kommenden Partien sollen nach der über viermonatigen Sommerpause als Vorbereitung dienen, „um uns einzuspielen und die Sicherheit zu holen. Wir wollen den nächsten Schritt gehen.“ Nach Möglichkeit schon bei der WM.

Zukunft von Henk Groener ist offen

Zwangsläufig stellt sich aber auch wieder die Frage nach Groeners Zukunft - zur verpassten Quali für die Olympischen Spiele in Tokio kommen Rang zehn bei der EM 2018, Platz acht bei der WM 2019 und der siebte Platz bei der EM 2020. Ob der auslaufende Vertrag über das Ende dieses Jahres hinaus verlängert wird, ist offen. Kromer sendete jüngst zumindest positive Signale, nach der WM sollen Gespräche stattfinden.

Es dürfte eine wegweisende Entscheidung für den deutschen Frauen-Handball werden, schließlich rücken mit Olympia 2024 in Paris und der Heim-WM ein Jahr später die großen langfristigen Ziele näher. Klar ist aber auch, dass sich die Verantwortlichen schon kurzfristig mehr erhoffen.