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Monarchs liefern sich spektakuläres Touchdown-Duell

Monarchs liefern sich spektakuläres Touchdown-Duell
Monarchs liefern sich spektakuläres Touchdown-Duell

Dresden Monarchs und Cologne Crocodiles wiederholten am zweiten Spieltag der SharkWater GFL ihr Passfestival aus der Premierenwoche.

Diesmal mit dem besseren Ende für die Dresdener, die sich mit einem 54:34 für das 41:48 in Köln revanchierten. Doch der erste Auftritt von Meister New Yorker Lions in der neuen Spielzeit deutete gleich an, dass die eherne Football-Grundregel von der Defense, die am Ende Championships gewinnt, nicht außer Kraft gesetzt sein dürfte. (Alles zur GFL)

Die Braunschweiger, die in den letzten Jahren gerade gegen die Berlin Rebels immer wieder Probleme hatten, gewannen diesmal glatt 31:0 gegen die Gäste aus der Hauptstadt. Denen fehlten für die Abstimmung im Angriff wohl noch einige Trainingseinheiten nach der erst späten Freigabe der Sportplätze in Berlin.

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Ähnliche Sorgen hatten zwar die Niedersachsen im Vorfeld. Doch spielt ihnen in die Karten, dass sie ohnehin auf eine starke Verteidigung setzen, dieses Jahr nun erst recht. Und im Angriff auf die Variante des Laufspiels, was im Vergleich eben etwas leichter einzustudieren ist, auch wenn viele neue Leute im Kader sind.

Edwards ein starker Neuzugang

Neuzugang Exavier Edwards entpuppte sich dabei als Volltreffer für die Position des Running Backs, schaffte 5,8 Yards pro Lauf im Schnitt und sorgte im zweiten Viertel auch für die Entscheidung. Nach der Führung der Braunschweiger durch Pass auf Justus Holtz aus dem ersten Viertel durchquerte Edwards auf dem Weg zum 14:0 die Rebels-Hälfte mit zwei langen Läufen quasi im Alleingang, eher er aus kurzer Distanz in die Endzone kam.

Beim nächsten Ballbesitz der Gastgeber schienen deren Angriffsbemühungen bereits erstickt, als Quarterback Jake Kennedy an der Mittellinie mit einem kurzen Screen Pass Edwards bediente. Der US-Amerikaner stürmte über 53 Yards zum 21:0, und da die Berliner anschließend nicht wenigstens den Ballbesitz bis zur Pause verteidigen konnten, kam noch ein Field Goal zum 24:0-Halbzeitstand oben drauf.

Einen solchen Vorsprung lassen sich die Braunschweiger Löwen nicht mehr abjagen. Ihre auch in der Ausgabe von 2021 souveräne Verteidigung ließ sie daher auch gelassen die Bilder aus Dresden verfolgen, wo sich die Receiver Darrell Stewart Jr. (Dresden Monarchs) und Markell Castle (Cologne Crocodiles) vor allem in der zweiten Hälfte ein spektakuläres Touchdown-Duell lieferten. (GFL: Spielplan/Ergebnisse und Tabellen)

Monarchs feiern Sieg

Dieses persönliche Match endete 4:4 unentschieden - das Spiel gewannen die Dresden Monarchs mit 54:34 zur Freude der wieder zugelassenen 1.530 Fans. In der deutschen Liga zählen bei Gleichstand in der Abschlusstabelle für den direkten Vergleich auch die erzielten Punkte. Daher war es für die Dresdener nach der Niederlage in Köln nicht nur wichtig, das Spiel zu gewinnen, sondern auch das Gesamtresultat beider Partien (nun 95:82) zu ihren Gunsten zu drehen.

Kein Wunder also, dass beide bis zum Ende Vollgas gaben. Die Vorentscheidung hatten jedoch Ballverluste der Kölner in der frühen Phase gebracht. Nach dem Kickoff nach Stewarts Führungs-Touchdown für die Monarchs hatten die Kölner mit einem Fumble beim Return den Gegner gleich wieder zum 14:0 in Stellung gebracht.

Auch danach blieb man bis zu einer Interception nicht einmal eine Minute im Ballbesitz. Als sich später in der zweiten Hälfte das Offensivspektakel entwickelte, hatten die Dresdner so stets das Punktepolster der mit 20:3 gewonnenen ersten Halbzeit im Rücken. In zwei Wochen muss man nun zum Auswärtsspiel nach Braunschweig - das Anschauungsmaterial aus der zweiten Hälfte, in der die Kölner Angreifer die Dresdener Verteidigung wieder und wieder durcheinander wirbelten, könnte in der Vorbereitung da noch hilfreich werden.

Unicorns drehen Rückstand

In der SharkWater GFL Süd dürften die Schwäbisch Hall Unicorns das muntere Treiben der Konkurrenz zum Auftakt noch ähnlich gelassen beobachten wie im Norden die New Yorker Lions. Selbst waren die Unicorns am Wochenende in der Schweiz zu Gast und setzten sich nach Rückstand in der ersten Hälfte bei den Calanda Broncos in Chur mit 35:21 im Halbfinale des Europa-Wettbewerbs CEFL durch. Finalgegner in zwei Wochen sind die Tirol Raiders. (Interview: Ex-NFL-Profi will GFL aufmischen)

Die Haller behielten dabei in einer teilweise ruppigen Partie die Nerven. Als im dritten Viertel die Emotionen hochkochten und die Schiedsrichter mit Feldverweisen durchgriffen, brachten die Unicorns mit vielen Läufen Ruhe in ihr Spiel. John Santiago lief zum 21:14 in die Endzone, und beim nächsten Haller Ballbesitz sorgte schließlich Ex-NFL-Profi Moritz Böhringer mit seinem Touchdown-Fang zum 28:14 für die Vorentscheidung.

In der heimischen Liga liegen in der Tabelle die Saarland Hurricanes nach ihrem 83:0-Sieg beim im Neuaufbau noch stockenden jungen Team von Frankfurt Universe vorn. So gehen sie gar als Tabellenführer in ihr erstes Aufeinandertreffen mit den Schwäbisch Hall Unicorns am Freitag (ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im Stream).

Ravensburg schlägt Cowboys

Und auch der zweite Aufsteiger war am Wochenende siegreich: Die Ravensburg Razorbacks schlugen die Munich Cowboys mit 27:26. In der Schlusssekunde hatten die Cowboys dabei durch einen Pass von Justin Sottilare auf Kai Silbermann in einem Fourth Down den Anschluss geschafft. Statt per Zusatz-Kick das fast sichere Unentschieden zu sichern, gingen die Münchner anschließend volles Risiko und wollten den Sieg mit einem abermaligen Endzonen-Pass holen. Doch der Ball wurde nicht noch einmal gefangen - es blieb bei einem Punkt Vorsprung für die Gastgeber.

Anders als die Münchner wurden die Marburg Mercenaries ihrer Favoritenrolle in Stuttgart gerecht: Beim 38:29 gab es allerdings in der zweiten Hälfte auch für die Marburger einige knifflige Situationen zu überstehen. Diesmal war aber der letzte Woche noch verletzte Running Back Marcus Cox dabei und wurde zum Matchwinner. Zweimal im ersten Viertel und noch einmal fünf Minuten vor Schluss zur endgültigen Entscheidung lief er zu Touchdowns in die Endzone ein.

Insgesamt holte Cox 193 Yards aus 22 Läufen, und mit diesem Rückhalt blieb Marburgs Quarterback Sonny Weishaupt diesmal fehlerfrei. Auch die Scorpions setzten am Ende wie die Münchner in Ravensburg auf volles Risiko, als sie früh im letzten Viertel in der eigenen Hälfte einen vierten Versuch beim Stand von 23:31 ausspielten, um in Ballbesitz zu bleiben. Das ging schief - und der Weg für Cox zu seinem dritten Touchdown war anschließend nur kurz.

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