Wie Mourinho Terry vor den Kopf stieß

José Mourinho ist für seine effektiven und manchmal ungewöhnlichen Trainingsmethoden bekannt.

Der portugiesische Trainer, der aktuell die Tottenham Hotspur trainiert, kehrte 2013 an die Stamford Bridge zum FC Chelsea zurück, nachdem er die Blues während seiner ersten Amtszeit zwischen 2004 und 2007 bereits zwei Mal zum Premier-League-Titel geführt hatte.

Chelsea-Legende John Terry war während dieser trophäenreichen Zeit Mourinhos verlängerter Arm auf dem Rasen. Während eines Q&As auf Instagram erklärte dieser nun, wie der Star-Coach ihm und seinen Mitspielern zu Höherem verhalf.

"Er wusste, wann er die Knöpfe drücken musste und wann nicht", erinnerte sich Terry.

Am ersten Trainingstag in der Vorbereitung nach der Meisterschaft im Jahr 2015 war Mourinho offenbar unzufrieden mit der Leistung seines Defensivduos Gary Cahill und John Terry.

Deshalb statuierte The Special One promt ein Exempel.

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Terry: "Er war allen anderen vier Schritte voraus"

Nachdem Cahill und Terry während der Einheit immer wieder die Bälle verloren, unterbrach Mourinho das Training und drohte den beiden: "Ich gebe 100 Millionen Pfund für ein paar andere Innenverteidiger aus, wenn ihr weiterhin alle Bälle verschenkt."

Dieser Spruch saß. "Danach haben wir alle im Training zerschlagen", gestand Chelseas damaliger Abwehrchef.

Der Portugiese konnte allerdings auch anders. "Das ist der Grund, warum ihr spielen werdet", sagte er nach besagtem Training versöhnlich und legte den Arm um seine Schützlinge.

"Er wusste einfach genau, was er tat, er war allen anderen vier Schritte voraus", schwärmte Terry.

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Generell hatten die Spieler großen Respekt vor Mourinho, dessen Verhalten für die Profis allerdings nicht immer berechenbar war - wie auch Terry am eigenen Leib erfuhr.

Er erhielt eines Abends eine SMS von seinem Coach mit einer Lobeshymne: "Unglaublich, heute im Training warst du mein bester Mann, ich liebe dich als Kapitän". Doch schon am nächsten Tag schenkte ihm Mourinho während des Trainings keine Beachtung.

"Man dachte dann, man hätte ihn verärgert. Aber er war es nicht", beschrieb Terry Mourinhos ungewöhnliche Methoden. Der Erfolg gab dem extrovertierten Trainer allerdings recht.