Mronz über Russland-Bewerbung: "Nicht zu ängstlich sein"

Mronz über Russland-Bewerbung: "Nicht zu ängstlich sein"
Mronz über Russland-Bewerbung: "Nicht zu ängstlich sein"

Sportmanager Michael Mronz sieht in der neuen Konkurrenz durch Russland keine Schwächung einer deutschen Olympia-Bewerbung für 2036. "Es gibt neben Russland ja auch andere Kandidaten: Alle, die für 2032 ins Rennen gegangen sind. Das ist also keine neue Situation", sagte Mronz dem SID am Mittwoch: "Die internationale Sportgemeinschaft wartet geradezu darauf, dass aus Deutschland eine geschlossene Bewerbung an den Start geht."

Deutschland war zuletzt 1972 mit München Olympia-Gastgeber. "Es ist sehr zu begrüßen, dass der neue DOSB-Präsident Thomas Weikert klar artikuliert hat, dass für ihn eine deutsche Bewerbung selbsterklärend ist", sagte Mronz, Chef der Initiative Rhein Ruhr City. Der DOSB sei gefragt, "zügig einen klaren Fahrplan vorzulegen, denn beim IOC wartet man nicht auf innerdeutsche Abläufe". Es gelte zu klären: "Für welches Jahr macht es Sinn, sich zu bewerben - und wie sieht ein mögliches Bewerbungsverfahren national bzw. im zweiten Schritt international aus?"

Mronz war für 2032 an Australien mit Brisbane/Queensland gescheitert. "Im Sport gewinnt man nicht immer beim ersten Mal - wichtig ist, dass man aus den Niederlagen lernt, um beim nächsten Mal erfolgreich zu sein", sagte er. Australien zeige, dass "Regionenkonzepte heute Gewinnerkonzepte sind".

Jeder neue Mitbewerber sei ernst zu nehmen und werde überzeugende Konzepte präsentieren können. Aber: "Wenn Deutschland sich bewirbt, sind wir mit unserer Gastfreundlichkeit, Begeisterungs- und Organisationsfähigkeit jederzeit in der Lage, international erfolgreich und ein toller Gastgeber zu sein. Die Fußball-WM 2006 ist ein gutes Beispiel." Deutschland brauche "nicht zu ängstlich" sein. "Wichtig sind Geschlossenheit und ein gesundes Selbstbewusstsein, ohne dabei arrogant zu werden."