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Nach Handball-EM-Aus: Prokop als Bundestrainer abgelöst - Gislason übernimmt

(Bild: Martin Rose/Bongarts/Getty Images)
(Bild: Martin Rose/Bongarts/Getty Images)

Der Deutsche Handballbund hat Konsequenzen aus der EM 2020 gezogen, bei der die Nationalmannschaft das Halbfinale verpasst hatte, und Bundestrainer Christian Prokop entlassen. Das bestätigte der DHB am Donnerstag, nachdem die Bild-Zeitung zuerst darüber berichtet hatte. Sein Nachfolger wird Alfred Gislason, der zuletzt den THW Kiel trainierte.

"Wir haben diese schwere Entscheidung nach reichlicher Abwägung und einer ganzheitlichen Analyse aus Verantwortung für den deutschen Handball getroffen", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann. "Wir sind in der Analyse der Europameisterschaft davon überzeugt, dass wir unsere kurzfristigen Ziele nur mit einem neuen Impuls erreichen können." Gislason stehe aufgrund seiner langjährigen Erfahrung und Erfolge für einen solchen Impuls und bringe frische Energie in die Nationalmannschaft.

Vertrag bis zur EM 2022

Gislason erhält einen Vertrag bis zur EM 2022 in Ungarn und der Slowakei, sein erster Arbeitstag wird der 9. März. Das erste Länderspiel steht am 13. März gegen die Niederlande auf dem Programm. Erster Höhepunkt wird das Olympia-Qualifikationsturnier, das vom 17. bis zum 19. April in Berlin stattindet.

Gislason hatte in Deutschland vor allem beim THW Kiel enorme Erfolge gefeiert, wo er von 2008 bis 2019 aktiv war, zuvor trainierte er unter anderem den SC Magdeburg (1999 bis 2006) und den VfL Gummersbach (2006 bis 2008). Insgesamt gewann er dreimal die Champions League, wurde siebenmal deutscher Meister und gewann sechsmal den DHB-Pokal.

Prokop hatte die EM in Österreich, Norwegen und Schweden mit der deutschen Mannschaft auf dem fünften Platz beendet. Das Ziel Halbfinale wurde verfehlt.

(Text: SPOX)