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Nachwuchsstar überrascht die Konkurrenz

Insgesamt 25.000 Euro Siegbörse gab es für den Stall Phantom.

Timotheus, der bei seinem Mülheimer Debüt den späteren Frankreich-Sieger Waldersee bezwungen hatte, hatte noch nicht einmal den besten Rennverlauf. Denn nach einem Start in hinteren Regionen segelte er nach einer Störung durch Touch Moon weit außen in die Zielgerade und musste manchen Meter mehr gehen als die Konkurrenz. Doch in großer Manier verabschiedete sich der Hoffnungsträger von dem noch stark anziehenden Augustinus, dem gut dabeibleibenden Domstürmer und Sledge Hammer, der aus dem Vorderfeld nicht mehr weiterkam.

"Timotheus ist ein Riesentalent, was er beim letzten Mal schon gezeigt hatte. Eigentlich wollte ich bis in die Zielgerade warten, aber wir wurden im Schlussbogen nach außen gedrückt und waren daher früher vorne als erwartet. Wie er weiterzog, war beeindruckend. Ich denke, auf gutem Boden ist sehr viel möglich. Verstecken braucht er sich vor keinem", berichtete Adrie de Vries.

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Nächste Station Baden-Baden

Trainer Axel Kleinkorres fügte hinzu: "Wir waren schon sehr optimistisch. Im Schlussbogen wurde es etwas brenzlig, da Timotheus nach außen geriet, dann rannte er sofort los. Als er zu Beginn der Geraden noch einmal Luft holte, wusste ich schnell, dass er sich das Rennen nicht mehr nehmen lassen würde. Wenn er alles gut verkraftet, dann steuern wir das Zukunftsrennen in Baden-Baden an." Nur 10.000 Euro hatte der aus der Zucht von Uwe Hagemann stammende Timotheus bei der BBAG-Jährlingsauktion gekostet.

Feliciana erfüllt hohe Erwartungen

Begonnen hatte der Renntag bereits um 11 Uhr mit einer 1.850 Meter-Konkurrenz für dreijährige Pferde. Stiftung Gestüt Fährhofs Feliciana (2:1-Favoritin) entwickelte für Trainer Peter Schiergen mit Jockey Lukas Delozier enorme Endgeschwindigkeit und klärte gegen Luella und Gahia locker die Fronten. Der Coolmore Stud Baden-Baden Cup am 6. September in Baden-Baden könnte das nächste Ziel sein. "Es war ein schnelles Rennen. Ich habe im Mittelfeld gewartet. Auf der Zielgeraden hat die Stute einen Gang höher geschaltet", kommentierte Lukas Delozier.

In überlegener Manier holte die sechsjährige Stute Yogiyogiyogi aus dem Stall von Davy Oost in einem 1.300 Meter-Ausgleich III den Sieg nach Belgien. Andrasch Starke wartete auf der 2,6:1-Favoritin lange mit der entscheidenden Attacke, doch sofort löste sich die Lady spielerisch von dem niederländischen Gast Dawn Calling sowie Fair Hurricane. "Der elastische Boden kam uns entgegen. Ich habe mich bis Mitte der Zielgeraden ziehen lassen, dann haben wir sehr leicht gewonnen", erklärte Andrasch Starke.

Dreijährige mit Potenzial

Eine dreijährige Stute mit großem Potenzial dürfte die von Andreas Wöhler in Spexard für den Stall MALEKASO vorbereitete Lady of New York (6,1:1) sein, denn ihr zweiter Treffer in Folge, nun in einem Ausgleich III über 1.850 Meter, vor Irida und Enissey war jederzeit souverän. Championjockey Bauyrzhan Murzabayev konnte sich seiner Sache früh sicher sein. „Sie ist von einem Rennen zum anderen immer besser geworden“, freute sich der Reiter.

Viel Geld auf Champion-Treffer

Bauyrzhan Murzabayev schaffte unmittelbar danach in einem 2.200 Meter-Handicap mit der vierjährigen Stute Elected aus dem Lengericher Quartier von Dr. Andreas Bolte zur Quote von 23,1:1 eine gewaltige Überraschung. Mühelos machte sich die Außenseiterin bei ihrem ersten Karrieretreffer von Opera Snow, Sensible Friend und Gypsy Music frei. Die Viererwette bezahlte 2.125,9:1 Euro.

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Familienerfolg für die „Giesgens“ im Amateurreiten (Ausgleich IV, 1.600 m): Trainerin Laura Giesgen führte Sea Tea Dea (3,3:1) in den Farben ihres Vaters Ulrich Giesgen zu einem überlegenen Erfolg über Sussex Solo und Ohne Tadel.

Die Besitzergemeinschaft des Galopp Club Bremen durfte sich über einen Volltreffer der Stute Lovely Dream (2,4:1) in einem 1.850 Meter-Ausgleich IV freuen. Mit Michael Cadeddu entfachte die Favoritin gegen Fire Linn und Heatherdown immer neue Reserven.

Fast ein Jahr zurück lag der letzte Erfolg von Stall Nuris Zeo, doch in einem 1.850 Meter-Handicap beendete der von Hans Blume aus Krefeld entsandte 3:1-Favorit mit Clement Lecoeuvre vor Power Bullet und Mister Mowgli diese Durststrecke.

Cadeddu bleibt in Erfolgsspur

Weiterhin blendend läuft es bei Jockey Michael Cadeddu, der im abschließenden Ausgleich III über 2.400 Meter einen Doppelsieg vollendete. Mit Dr. Andreas Boltes vierjähriger Stute Alenza (5,8:1) wartete er lange mit dem alles entscheidenden Angriff auf die stets führende Nutina und schnappte kurz vor dem Ziel noch zu, womit auch Bolte zum zweiten Tagessieg kam. Der Außenseiter Wirbelwind lief als Dritter ebenfalls stark. Der Wettumsatz belief sich auf 229.999,09 Euro.

Ashrun mit starker Deauville-Leistung

Eine starke Leistung bot der von Andreas Wöhler für den Stall Turffighter trainierte Ashrun (Pierre-Charles Boudot) am Samstag als Zweiter im Prix du Carrousel (Listenrennen, 36.000 Euro, 3.000 m) in Deauville. Der Deutsche machte noch viel Boden gut, musste allerdings Get Shirty (Christophe Soumillon) vor sich dulden. Hinter dem Favoriten Ghostwatch belegte der im Besitz von Guido Schmitt stehende Alkuin (Eddy Hardouin) nach langer Führung Platz vier.