Premierensieg über Nadal! Zverev sorgt für Paukenschlag

Ein Ausrufezeichen zum Auftakt: Mit einem beeindruckenden Premierensieg über Superstar Rafael Nadal hat Alexander Zverev seine Mission Titelverteidigung bei den ATP-Finals eröffnet und Kurs aufs Halbfinale genommen.

Der 22-Jährige bezwang den Spanier am Montagabend in London mit 6:2, 6:4. Für Zverev war es im sechsten Duell mit dem 19-maligen Grand-Slam-Champion der erste Sieg.

"Das bedeutet mir sehr viel. Die Atmosphäre hier ist großartig und ungewöhnlich, dafür lohnt es sich, die lange Saison zu spielen", sagte Zverev.

Zverev mit guten Chancen auf das Halbfinale

Der Vorjahreschampion hat vor seinen folgenden Vorrundenspielen gegen Griechenlands Jungstar Stefanos Tsitsipas und den Russen Daniil Medwedew gute Chancen aufs Weiterkommen. (Hier geht's zum Spielplan der ATP-Finals)

Die beiden Erstplatzierten der Gruppe "Andre Agassi" erreichen die K.o.-Phase bei dem Elite-Turnier der acht Saisonbesten.

Nadal, der beim Masters in Paris zuletzt mit einer Bauchmuskelverletzung vor dem Halbfinale zurückgezogen hatte, zeigte zu Beginn zumindest körperlich keine Anzeichen von Schwäche. Die fehlende Matchpraxis - nur ein Turnier seit den US Open - war ihm aber sehr wohl anzumerken.

Folgerichtig erwischte Zverev auch den besseren Start in der imposanten und fast vollbesetzten O2-Arena. Der gebürtige Hamburger servierte stark und setzte sich nach einem Break zum 3:2 früh ab.

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Zverev nutzt Breakchancen eiskalt

Fokussiert und extrem konsequent setzte Zverev seine Waffen ein. Er machte kaum einfache Fehler, nutzte seine beiden Breakchancen eiskalt und dominierte bei eigenem Aufschlag die Punkte eindrucksvoll.

Sechs Asse und kein einziger Doppelfehler standen zu Buche, als sich der Deutsche nach nur 36 Minuten den ersten Durchgang sicherte.

Auch in den zweiten Satz erwischte Zverev wenig später einen Traumstart und nahm Nadal den Aufschlag ab. Bei eigenem Service agierte der Weltranglistensiebte weiter extrem souverän, ließ bis zum Ende keinen einzigen Breakball zu und glänzte zudem mit spektakulären Gewinnschlägen.

Nach 1:24 Stunden beendete Zverev das einseitige Match.

Deutsches Doppel-Duo startet mit Sieg

Im Doppel starteten die French-Open-Sieger Kevin Krawietz/Andreas Mies ebenfalls mit einem Sieg.

Die French-Open-Sieger setzten sich gegen Jean-Julien Rojer/Horia Tecau (Niederlande/Rumänien) nach sogenanntem Match-Tiebreak 7:6 (7:3), 4:6, 10:6 durch. Nach Jürgen Fassbender und Hans-Jürgen Pohmann 1975 sind Krawietz (27) und Mies (29) das erst zweite rein deutsche Doppel bei dem Elite-Event.

Die weiteren Aufgaben haben es allerdings in sich. In der Gruppe "Max Mirny" treffen Krawietz/Mies auf die anderen Grand-Slam-Gewinner des Jahres: Dies sind die Kolumbianer Juan Sebastian Cabal und Robert Farah, Wimbledon- und US-Open-Sieger sowie Weltranglistenerste, und die Franzosen Nicolas Mahut und Pierre Hugues-Herbert, die bei den Australian Open triumphiert hatten.

Krawietz und Mies schalten Gang hoch

Krawietz und Mies hatten gegen Rojer/Tecau zu Beginn etwas zögerlich agiert, allerdings einen Gang hochgeschaltet, nachdem sie ein Break zum 2:4 kassierten.

Im Tiebreak spielte das Duo dann dominant. In Satz zwei liefen sie einem frühen Rückstand erfolglos hinterher, im bis zehn Punkte ausgespielten Match-Tiebreak konnten sie sich aber wieder auf ihre Nervenstärke verlassen.