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"Kahn hat sich eingeschaltet": Details zum Nagelsmann-Deal

"Kahn hat sich eingeschaltet": Details zum Nagelsmann-Deal
"Kahn hat sich eingeschaltet": Details zum Nagelsmann-Deal

"Den ersten Anruf in offizieller Form habe ich vor zehn Tagen bekommen", verrät Julian Nagelsmanns Berater Volker Struth im CHECK24 Doppelpass.

Die Verhandlungen zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern wurden schließlich in wenigen Tagen abgeschlossen. Nagelsmann wird ab der kommenden Saison beim deutschen Rekordmeister auf der Trainerbank sitzen. Bis zu 25 Millionen Euro (je nach Erfolg) bezahlen die Bayern für die Dienste des Leipzig-Coachs.

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"Julian Nagelsmann ist einer der besten Trainer, die wir in Europa haben. Die Summe erscheint hoch, da sie neu ist", sagt Struth: "Es ist das erste Mal, dass eine Summe in dieser Dimension für einen Trainer bezahlt wird. Ich denke, dass wir uns daran gewöhnen müssen."

SPORT1-Experte Alfred Draxler hat zu dem Deal rund um Nagelsmann allerdings eine andere Meinung, wie er im CHECK24 Doppelpass klarmachte: "Das ist Vertragsbruch!"

Ein hartes Wort, doch wie liefen die Verhandlungen ab?

Struth: "Keiner mit einer Kalaschnikow reingerannt"

"Das Wort Vertragsbruch hört sich schon so an wie eine Straftat. Aber weder ich, noch mein Partner oder Nagelsmann sind da (bei RB Leipzig, Anm. d. Red.) mit einer Kalaschnikow reingerannt und haben gesagt: 'Jetzt ist hier Feierabend!'", erzählt Struth: "Er hat einen Wunsch kommuniziert, und danach sind Verhandlungen gestartet. Wenn ein Trainer vorzeitig entlassen wird, wenn es nicht läuft, dann wäre das doch auch Vertragsbruch, aber darüber spricht man dann nicht. Ich sehe das ganz anders, für mich ist das kein Vertragsbruch."

"Es ist viel Politik geworden. Der Trainer hatte keine Ausstiegsklausel. Es war immer sein Traum, zu diesem Klub zu gehen. Er wollte es machen. Das einzige was Leipzig dann noch machen konnte, war eine möglichst hohe Ablösesumme zu generieren", analysiert Struth.

SPORT1-Experte Marcel Reif sieht diese Entwicklung bei Verhandlungen kritisch. "Ich finde es nicht gut, aber wir werden uns an diese Entwicklung gewöhnen müssen, dass in diesem Regal, in dieser Preis- und Qualitätsklasse, die Dinge auch nicht mehr zurückgeholt werden können", sagt Reif im CHECK24 Doppelpass.

Aus Sicht des deutschen Rekordmeisters kann er die Personalien aber nachvollziehen: "Die Bayern wollten einen Trainer für den Umbruch, und dass trauen sie Julian Nagelsmann zu – auch wenn das Risiko ist, denn noch hat er nichts gewonnen. Und dass dann Geld kostet für Leipzig, das ist doch auch klar."

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Struth: Verhandlungen mit Salihamidzic und Kahn

Die Verhandlungen beim Nagelsmann-Deal liefen laut Struth, der als Berater auch Spieler wie Toni Kroos und Dayot Upamecano zu seinen Klienten zählt, schwerpunktmäßig mit Hasan Salihamidzic ab. "Am Ende hat sich auch Olli Kahn eingeschaltet", verrät Struth im CHECK24 Doppelpass. Karl-Heinz Rummenigge war nicht mit von der Partie.

Eine Ausstiegsklausel hat Nagelsmann in München wohl nicht, wie Struth andeutet: "Ich will nun keine Details nennen. Aber es gibt irgendwann so eine Range an Klubs, da brauchst du keine Ausstiegsklausel mehr."

Den Abschluss der Diskussion rund um Geld, Politik und Werte im Fußball nutzte Struth für einen Appell an alle, die es mit dem Fußball halten:

"Mir wird in der Corona-Zeit der Fußball ein bisschen zu sehr demoliert. Ich fände es gut, dass man auch mal betrachtet, was der Fußball uns gibt. Der Fußball wird gelebt. Wir lieben diesen Sport und das System. Warum sind die Stadien voll, warum hängen die Menschen an den Fernsehern und warum ist der Fußball das Gesprächsthema Nummer eins?"