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RB "nicht oberstes Regal" - Nagelsmann erklärt Zukunftsplan

Julian Nagelsmann hat schon bei seinem Antritt als Trainer von RB Leipzig klar gemacht, dass er Titel mit den Roten Bullen gewinnen will.

Daraus wird in seinem ersten Jahr in den nationalen Wettbewerben nichts - trotzdem ist der junge Coach mit dem Saisonverlauf einverstanden.

"Ich bin zufrieden, wir hatten die Zielsetzung Champions League", sagte der 32-Jährige im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1. "Dass wir gerne auch mal Meister wären, ist glaube ich ganz normal. Diesen Drang sollte jeder Verein in der Bundesliga haben. Wenn wir die Champions League erreichen, sind wir ganz zufrieden in dieser Übergangssaison."

Leipzig hatte zum Auftakt des 31. Spieltags am Freitag mit 2:0 gegen Nagelsmanns Ex-Klub TSG Hoffenheim gewonnen und den dritten Platz in der Tabelle gefestigt. Auf Borussia Dortmund und den zweiten Rang fehlen noch vier Punkte.

Vor allem die gute Tordifferenz (+45) gefällt dem Coach: "Wenn man eine gute Differenz hat, ist das sehr viel wert und wie ein Punkt. Wir strahlen stetig viel Torgefahr aus und hatten lange Zeit die stabilste Abwehr. Diesen Weg geht RB seit Jahren."

Werner-Wechsel? "Dann liegt es an uns"

Und auch abseits des Platzes verfolgt der Klub eine klare Philosophie: "Wir gehen einen anderen Weg als vielleicht Bayer oder Dortmund, aber den gehen wir auch ganz bewusst." Entscheidend sei, junge Talente zu entwickeln, die bereits früh einen echten Mehrwert für die Mannschaft haben: "Für Titel muss man viel tun, auf unserem Weg bedarf es noch viel Entwicklungsarbeit und den Blick auf junge Talente."

Dass RB nicht alle vielversprechenden Profis auch über einen längeren Zeitraum halten kann, ist Nagelsmann dabei durchaus bewusst. Deshalb mache ihm auch ein möglicher Abgang von Timo Werner nicht allzu große Sorgen.

"Fix ist der Wechsel noch nicht, das muss man betonen. Ich bin ein Trainer, der einen realistischen Blick hat und auch mal träumt. Mir ist bewusst, dass der eine oder andere hochtalentierte Spieler uns verlässt. Dann liegt es an uns, neue Spieler zu finden, die in große Fußstapfen treten können", sagte der Coach.

An seiner offensiven Zielsetzung wolle er auch in Zukunft nichts ändern - auch nicht, wenn Kritik aufkommen sollte: "In dieser Branche muss man mit Gegenwind rechnen, wenn es nicht so läuft. Man wird an dem gemessen, was man sagt. Ich bin ehrgeizig, die Mannschaft und der Klub auch. Ich scheue nicht davor, das zu erzählen."

Nächste Station Real? Chelsea? Nagelsmann hat Ziele mit RB

Wie lange er noch mit Leipzig nach Trophäen greift, ließ der Coach derweil offen - wenn er auch auf seinen noch bis 2023 gültigen Vertrag pochte: "Ich habe bewusst nicht ins oberste Regel gegriffen bei meinem Wechsel. Wir wollen den Klub auf die nächste Ebene bringen und unsere Ziele erreichen. Wenn es für Titel reicht, liegt das an mir, dem Klub und der Mannschaft."

Man werde immer überprüfen, wie deckungsgleich "unsere Ziele sind. Der Klub hat große Ziele und wird überprüfen, was mit dem Nagelsmann ist. Wir werden uns immer wieder zusammensetzen."