Nagelsmann: Dann werde ich den Job nicht mehr machen

Nagelsmann: Dann werde ich den Job nicht mehr machen

Julian Nagelsmann hat beim deutschen Serienmeister Bayern München die drei Außenstürmer Kingsley Coman, Serge Gnabry und Leroy Sané in die Pflicht genommen. „Alle drei haben eine überragende Qualität, aber die Quote geht noch etwas besser“, sagte der neue Bayern-Coach im kicker-Interview für das am Donnerstag erscheinende Bundesliga-Sonderheft.

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Gnabry (10), Sane (6) und Coman (5) erzielten in der vergangenen Saison zusammen 21 Treffer. Nagelsmann forderte nun, dass seine Spieler „die ideale Positionierung im torgefährlichen Raum“ einnehmen (Muss Bayern um seine Stars bangen?).

Das erwartet Nagelsmann

Grundsätzlich erwartet Nagelsmann „eine mutige Spieleröffnung ohne viele lange Bälle“. Zudem strebt er eine Spielkontrolle „durch gutes und häufiges Gegenpressing“ an. Der 33-Jährige will aber keine „revolutionäre Neugestaltung“ herbeiführen. Nagelsmann erhofft sich aber „kleine Entwicklungsschritte an den Stellen, wo es nicht so gut läuft“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga).

Der ehemalige Coach von RB Leipzig betonte, dass er in München „eine herausragende Mentalität plus eine herausragende Qualität“ vorfindet: „Ich muss da nicht alles auf den Kopf stellen.“ Er ist sich aber der hohen Erwartungshaltung beim Rekordmeister bewusst. Dies sei der „große Unterschied“ zu anderen Klubs. Wenn Siege ausbleiben, sei „die Konsequenz in München dramatischer“.

Der junge Trainer ist sich sicher, dass mit seinem Team alles möglich ist - mit einer Einschränkung. „Wenn alle gesund sind, dann sind wir international absolut wettbewerbsfähig“, sagte Nagelsmann dem kicker. Aus fußballerischer Sicht würde er sich „zweimal zehn Weltklassespieler“ wünschen, aber nicht aus „menschlich-beziehungstechnischer, weil es nicht so leicht ist, dem Spieler 17, 18 und 19 zu sagen, dass er nicht zum Spielkader gehört.“

Nagelsmann: „Werde keine Rolle spielen“

Nagelsmann will auch beim FC Bayern bleiben, wie er ist. „Ich werde hier keine Rolle spielen“, meinte er. „Ich möchte mich in meinem Job nie verstellen.“ Sollte er nicht mehr der Julian Nagelsmann sein können, „der ich bin, werde ich den Job nicht mehr machen“.

Dafür nimmt er auch Schrammen und Kritik in Kauf. „Du musst auch auf die Nase fallen“, betonte er.